- Material: Eisenblech versilbert, Stoffunterlage
- Größe: 40 mm x 44 mm
- Gewicht: ca. 6,3 g
Kraftfahrbewährungsabzeichen in Silber
Das Kraftfahrbewährungsabzeichen wurde in 3 Stufen , Bronze, Silber und Gold, am 23. Oktober 1942 durch Verordnung Adolf Hitlers gestiftet. Das Abzeichen diente zur Anerkennung für im Kriegseinsatz bewährte Kraftfahrer. Vorraussetzung war das Fahren unter erschwerten Bedingungen oder besondere Verdienste um die Erhaltung und Pflege der anvertrauten Fahrzeuge. Zum Erwerb der höheren Stufe mussten die Bedingungen nochmals erfüllt werden. Gezählt wurde der Einsatz bereits ab 1. Dezember 1940 in festgelegten Gebieten. Diese umfassten Länder in Süd- und Südosteuropa, nördlich des Polarkreises, Gebiete ab der russischen Grenze, Lappland und Afrika. Im Laufe der Kriegsjahre wurden Gebiete ergänzt wie Italien, Estland, Lettland und Litauen. Zum Schluss gehörten alle Gebiete des sich zurückziehenden Heeres dazu. Die geleisteten Einsatztage unter erschwerten Bedingungen wurden spezifiziert. Kradmelder mussten 90 Tage nachweisen, Fahrer in Gefechtsfahrzeugen 120 Tage, Fahrer der Trosse 1 und 2, Kolonnen und Stäbe 150 Tage, Fahrer der Versorgungstruppen 165 Tage und sonstige Kraftfahrer 185 Einsatztage. Bei einem selbstverschuldeten Unfall wurden die bisher erreichten Einsatztage gestrichen und eine 6-monatige Sperre verhängt. Das Abzeichen konnte auch wieder aberkannt werden aus obigen Grund, wegen nachlässiger Pflege und Fahrweise und Bestrafung bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit. Ausgezeichnet werden konnten Kraftfahrer der Wehrmacht und der Wehrmacht unterstellte Kraftfahrer. Außerdem ausländische Freiwillige und entlassene Kriegsgefangene die unter deutschem Kommando der Wehrmacht kämpften. Truppen verbündeter oder befreundeter Länder waren ausgeschlossen. Postume Verleihungen fanden nicht statt. Heinrich Himmler regte ein besonderes Kraftfahrabzeichen für die SS an das aber nicht die Zustimmung Hitlers fand. Das Kraftfahrbewährungsabzeichen sollte für alle Teile der Wehrmacht gleich sein. Gefertigt wurde das Abzeichen in allen Stufen aus Eisenblech, entweder bronziert, versilbert oder vergoldet. Bekannte Hersteller waren Steinhauer & Lück, Lüdenscheid und Souval aus Wien. Die Verleihung fand mit Besitzurkunde und Eintragung in das Soldbuch statt.
Hohl geprägtes Abzeichen aus versilbertem Eisenblech. Auf der Rückseite 2 mitgeprägte Splinte mit der das Abzeichen auf dem Filzstoff aufgebracht ist. Die Splinte um die runde Gegenplatte mit Aussparung gebogen. (Gesondert aufgelötete Splinte und Gegenplatte mit Löchern sind auch bekannt)
Vorderseite:
- Der Rand wird aus 2 unten gekreuzten Lorbeerzweigen gebildet. Die Stiele stehen frei.
- Jeder Zweig hat 10 Blätter mit angedeuteten Blattadern. Die oberen Blätter berühren sich.
- Das eingeschlossene Feld ist gekörnt. Von links ragt ein Lenkrad mit 4 Speichen und Narbe hinein.
Rückseite:
- Hohl geprägt mit 2 Stiften, Tuchunterlage und Gegenplatte.
- Diese abgedeckt mit einer beigefarbenen Papierabdeckung.
Bilder von www.militaria-berlin.de