- Material: Buntmetall vergoldet, Emaille
- Große: 50 mm
- Gewicht: 21,8 g
Roßbach-Kreuz 1. Klasse
Das Freikorps Roßbach wurde auf Befehl des Gouvernements der Festung Graudenz/Westpreußen im November 1918 von Gerhard Roßbach aufgestellt. Das Roßbachkreuz wurde in 2 Klassen gestiftet. Die 1. Klasse war ein Steckkreuz und die 2. Klasse ein Kreuz am Band. Über die Verleihungsvoraussetzungen sowie das genaue Stiftungsdatum ist mir nichts bekannt. Ob eine zeitliche Zugehöhrigkeit zum Freikorps, die Stellung oder Tapferkeit bei Kampfeinsätzen zur Unterscheidung der Klassen herangezogen wurde kann nur vermutet werden. Die Freiwilligen-Maschinengewehr-Kompanie Roßbach wurde bald darauf in Sturmabteilung Roßbach umbenannt und war im Grenzschutz Ost südlich von Straßbueg(Westpreußen) eingesetzt. Die Losung des Freikorps war: “ Uns kann der Deiwel“. Anfang 1919 wurde die Sturmabteilung als Jägerbataillon 37 in die provosorische Reichswehr übernommen. Im Oktober 1919 maschierte das auf ca. 1000 Mann angewachsene Freikorps entgegen dem Befehl der Obersten Heeresleitung (OHL) über Littauen nach Lettland. Dort unterstützten sie die Freiwilligen Russischen Westarmee und die Eisernen Division an der Dünafront und deckte Ende 1919 den Rückzug der Baltikumtruppen. 1920 wurde das Freikorps offiziell aufgelöst und wegen Meuterei aus der Reichswehr ausgeschlossen. Es existierte im Untergrund weiter. Während des Kapp-Putsches mobilisierte Roßbach seine Truppen und sammelte sie in Görries bei Schwerin. Ausgerüstet von der Reichswehr unterstand das Freikorps der Reichswehr-Brigade 9 unter Generalmajor von Lettow-Vorbeck. Einsatzorte waren zunächst Mecklenburg und ab April 1920 das Ruhrgebiet. Im Mai 1920 wurde das Freikorps erneut aufgelöst. Die ehemaligen Freikorpsangehörigen organisierten sich in der „Arbeitsgemeinschaft Roßbach“. 1921 im 3. polnischen Aufstand, als Freiwilligen-Abteilung-Schlesien, nahmen Teile des Freikorps an Kämpfen in Oberschlesien teil. Kreuze die komplett vergoldet sind sind Nachfertigungen.
Originale Kreuze haben nur vergoldete Hirschtrophäen. Kreuzarme sowie Mittelschild sind versilbert.
Achtspitziges Kreuz aus versilbertem Buntmetall. Die Kreuzarme der Vorderseite sind silbern bordiert und weiß emailliert. In der Mitte ein mitgeprägtes rundes Mittelschild. Zwischen den Kreuzarmen jeweils eine vergoldete Hirschtrophäe mit Geweih (Kennzeichen der Jägerbataillone). Die Rückseite glatt und versilbert mit senkrechter Anstecknadel.
Vorderseite:
- Das mitgeprägte Mittelschild mit glattem Rand ist schwarz emailliert.
- Mittig der große, verzierte Buchstabe – R -. Der senkrechte Strich ist mittig mit einem Spalt.
- Die mitgeprägten Trophäen zwischen den Kreuzarmen sind plastisch ausgebildet und vergoldet.
Rückseite:
- Die Rückseite ist glatt und versilbert. Die Trophäen sind vergoldet.
- Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken. (Hier wurde das Nadelsystem ersetzt)