- Material: Buntmetall, Emaille
- Größe: 33 mm
- Gewicht: 9,4 g
Mitgliedsabzeichen Dt. Verband berufliche Kranken-und Wohlfahrtspflege
Das hier gezeigte Mitgliedsabzeichen wurde ab 5. September 1920, mit der Umbenennung des „Deutschen Verbandes der Krankenpfleger und –Pflegerinnen“ in „Deutschen Verband für die berufliche Kranken- und Wohlfahrtspflege“, eingeführt und nur bis zur Auflösung des Verbandes 1933 vergeben. Die Mitglieder wurden in die Reichsarbeitsgemeinschaft Öffentlicher Betriebe integriert.
Die Anfänge des Verbandes liegen bereits im Jahr 1903. Der Gewerkverein der Krankenpfleger, -Pflegerinnen und verwandter Berufe Deutschlands wurde am 18. Oktober 1903 gegründet. Georg Streiter wurde Geschäftsführer. Auf dem Delegiertentag am 13. Januar 1907 in Berlin wurde er Nachfolger von Carl Hintsches als Vorsitzender des Vereins. Hier erfolgte auch die Umbenennung in „Deutscher Verband der Krankenpfleger und –Pflegerinnen“. Der Verein hatte das Ziel den Pflegeberuf von einem Durchgangsberuf zu einem Lebensberuf zu entwickeln. Dazu gehörte eine fundierte Ausbildung und die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Pfleger und Pflegerinnen. Georg Streiter wurde als Vorsitzender bis 1922 immer bestätigt. Deshalb trug der Verband auch den Beinamen „Streiter Verband“. Streiter verfasste ein Buch über die Lage der Krankenpflege in Deutschland das als erstes wissenschaftliches Fachwerk gilt. Die Mitgliederzahlen stiegen von 879 in 1907 auf 1409 im Jahr 1909. Nach dem 1. Weltkrieg war er als Mitbegründer der Deutschen Volkspartei (DVP) in vielen politischen Ämtern tätig. Er war Stadtverordneter in Berlin und Mitglied des Reichstages. Auf Grund der geringen Mitgliederzahl fusionierte der Verband 1922 mit dem Zentralverband der Gemeindearbeiter und Straßenbahner zum „Zentralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen“.
Ob die Abzeichen noch nach dem Zusammenschluss vergeben wurden ist mir nicht bekannt. Die stark gesunkenen Mitgliederzahlen sprechen aber für eine Vergabezahl von wenigen Hundert Stück.
Rundes leicht gewölbtes Abzeichen aus Buntmetall. Die Vorderseite ist emailliert. Die Rückseite mit waagerechter Anstecknadel mit Gegenhaken. Vertieft der Hersteller.
Vorderseite:
- Der Rand wird aus einem breiten, weiß emailliertem Schriftring gebildet. Darauf die Schrift:
- Umlaufend – DEUTSCH.- VERB.- F.- D.- BERUFL.- KRANK.- – U.- WOHLFAHRTSPFL.-
- Unten zwischen 2 Punkten – BERLIN -.
- Das eingeschlossene Mittelfeld ist rot, durchscheinend emailliert mit Strahlenkranz im Hintergrund.
- Mittig ein großes, bordiertes, weiß emailliertes Genfer Kreuz.
Rückseite:
- Glatt und bronzefarben. Etwas oberhalb eine waagerechte Anstecknadel mit Gegenhaken.
- Darunter unterhalb der Mitte der 2-zeilige Hersteller – A.STÜBBE -/- BERLIN -.
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