BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Medaille Soldaten-Siedlungs-Verband-Kurland

Die hier gezeigte Erinnerungsmedaille wurde in der 2. Hälfte des Jahres 1919 durch General Fürst Awaloff-Bermont gestiftet. Veranlasst hat die Stiftung der Vorsitzende des Soldaten-Siedlungs-Verbandes-Kurland, Karl Freiherr von Manteuffel. Dieser wurde auch Zoege-Katzdangen genannt. An die Vergabe waren keine besonderen Bedingungen geknüpft. Erhalten konnten die Medaille alle die an den Kämpfen im Baltikum teilgenommen haben oder sich Verdienste im Siedlungswerk erworben haben. Zur Medaille wurde eine Beleihungsurkunde ausgestellt die einheitlich auf den 5. März 1920 datiert ist. Ausgestellt wurde diese durch die 1. Wirtschaftskompanie der Eisernen Division, Abwicklungsstelle. Für die Urkunde musste 1 Reichsmark plus Porto gezahlt werden. Die Medaille selbst musste vom Beliehenen gekauft werden. Der Entwurf stammt von Professor E. Doepler der Jüngere. Hersteller war die Berliner Medaillen-Münze Oertel. Die römische Zahl auf der Medaille MCLXXXIV (1184) kennzeichnet die Errichtung der ersten Kirche und Burg in Uexküll in Lettland durch Meinhard von Segeberg und somit den Beginn der deutschen Ansiedlung. Die zweite römische Zahl MCMXIX (1919) ist das Stiftungsjahr. Eine genaue Verleihungszahl konnte nicht ermittelt werden. Es kommen Medaillen mit und ohne Herstellersignatur Oertel vor. Quelle: Ingo G. Haarcke, Die Auszeichnungen der deutschen Freikorps und Freiwilligentruppen 1918-1921 und ihrer Nachfolgeorganisationen. 2019.

Runde Medaille aus heller Bronze ohne erhöhten Rand. Oben eine dreieckige Verbreiterung des Randes mit Loch. Durch dieses geht ein kleiner Ring mit Bandring.

Vorderseite:

Die Vorderseite ist leicht vertieft. Am Rand die Umschrift:
Oben die Jahreszahlen – MCLXXXIV – (-) – MCMXIX – (1184 – 1919).
Durch zwei Kreuze abgetrennt unterhalb die Schrift:
– NAER – OOSTLAND – WILLEN – WY – RYDEN -.
Mittig ein von links nach rechts reitender Ritter mit einer Lanze auf der Schulter.
Dieser mit wehendem Umhang, Helm und einem Schild an der linken Schulter.
Unter dem angehobenen rechten Huf des Pferdes der Buchstabe – D – für Doepler.

Rückseite:

Die Rückseite ist durch ein schmales, gerades Lilienkreuz in 4 Teile aufgeteilt.
Mittig auf dem Kreuz ein spitzer Wappenschild mit dem Wappen des Freiherrn
Karl von Manteuffel-Katzdangen. Oben ein nach links sehender Adler mit ausgebreiteten Flügeln,
unten waagerecht 4 Streifen.
In den Vierteln verteilt die großen Buchstaben: oben links – S – oben rechts – S -,
Unten links – V – unten rechts – K – für Soldaten-Siedlungs-Verband-Kurland.
Unten links am Rand klein – OERTEL – BERLIN -.

Band:

26 mm breit je zur Hälfte schwarz und weiß. (auch mit Randeinfassung in der entgegengesetzten Farbe) Es sind auch andere Breiten von 35 mm bis 24 mm bekannt.