- Material: Eisenblech versilbert/patiniert
- Größe: 42 mm
- Gewicht: 10,15 g
Langemarck – Kreuz
Das „Langemarck-Kreuz“ wurde mit Genehmigung von Adolf Hitler im Jahre 1933 von der „Kameradschaft Grünes Korps ehem. 26. Reserve Korps e.V. Köln“ gestiftet. Das „Grüne Korps“ war ein Zusammenschluss/Vereinigung ehemaliger Langemarck-Kämpfer mit über 80 Ortsgruppen. Führer der Vereinigung war Amtsgerichtsrat Dr. Hans Braß der auch die dazugehörigen Urkunden unterschrieb. Empfangsberechtigt waren die Reserve-Infanterie-Regimenter 233 – 240 und die Fuß-Artillerie-Regimenter 51 und 52. Der Name „Grüne Korps“ stammt von den grünen Bändern die um die Achselklappen getragen wurden.
Die Schlacht um Langemarck einem Dorf in Flandern am 21. Oktober 1914 wurde später zum Mythos gemacht und als „Opfergang der deutschen Jugend“ durch die Nazis glorifiziert. Der Mythos entstand daraus dass die Freiwilligen aus vielen Studenten bestanden haben sollten und durch hohe Verlusste 2000 Gefangene gemacht und 6 Maschinengewehre erbeutet wurden. Die tatsächliche Zusammensetzung der Regimenter bestätigte die überproportionale Beteiligung von Studenten oder Jugendlichen nicht. Bei der Ypernschlacht waren die Regimenter der 51. Reservedivision unter Generalleutnant Ferdinand Waenker von Dankenschweil zugeteilt. Mit Artillerieunterstützung sollten das RIR 235 (Koblenz) unter Oberst von Gilsa im Süden und das RIR 236 (Köln) unter Oberst Wilhelmi im Norden angreifen. Durch Versagen der Heeresleitung und Desorganisation entstand ein wahres Chaos. Die Truppen behinderten sich gegenseitig und konzentrierten sich auf engsten Raum. Durch mangelde Aufklärung nahmen die deutschen Einheiten sehr große Verlusste hin. Das RIR 235 verlor von 2700 Mann Truppenstärke ca. 1900 Mann. Das zur Glorifizierung angeführte Singen des „Deutschlandliedes“ wurde zwar gesungen, diente aber nach heutigen Erkenntnissen eher dazu die Orientierung der Soldaten zu gewährleisten und nicht als „Angriffslied“. Als Ausdruck der Verehrung fanden im Nationalsozialismus „Langemarck-Gedenkfeiern“, organisiert vom Reichskriegerbund und NS-Studentenbund, statt.
Genaue Verleihungszahlen sind nicht bekannt, können aber ggf. aus der Mitgliederzahl der Ortsvereine abgeleitet werden (die mir nicht bekannt sind). Es wurden Kreuze aus versilbertem/patiniertem Eisenblech und aus Silber patiniert gefertigt.
Hohl geprägtes Abzeichen aus versilbertem Eisenblech oder Silber. Auf der Rückseite eine senkrechte, runde Anstecknadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Glattes Georgskreuz mit abgeschrägten Kanten.
- Quer über die mittleren Kreuzarme erhöht der Schriftzug – LANGEMARCK –
- Das – L – verdeckt den unteren Strich des Buchstaben – A -.
- Auf dem unteren Kreuzarm erhöht 2-zeilig – 26. -(groß) -/- Res. – K.- (kleiner) .
Rückseite:
- Der Nadelbock der runden Nadel mit viereckigem Plättchen befestigt.
- Der Gegenhaken mit rundem Plättchen aufgelötet.
- Die Schrift der Vorderseite als Negativ zu sehen.