- Material: Silber
- Größe: 40 mm, 3 mm stark
- Gewicht: 25,6 g
Freikorps von Diebitsch Medaille für gute Pferdepflege
Die Medaille „Für gute Pferde Pflege“ wurde wohl auch um 1919 durch Oberstleutnant Freiherr Karl Heinrich von Diebitsch, dem Kommandeur des Freikorps gestiftet. Verliehen wurde diese für die besonders gute Pflege der Pferde im Freikorps. Zu dem Bestand des Freikorps gehörten ca. 600 Pferde. Das zeigt bereits die Wichtigkeit der Versorgung und Pflege der Pferde, die einen großen Beitrag zur Mobilität leisteten. Eine genaue Verleihungszahl ist mir nicht bekannt. Schätzungen gehen von 100 bis 150 Verleihungen aus. Als Hersteller ist Paul Meybauer, Militär-Effekten und Orden Fabrik, Berlin bekannt.
Der Kommandeur Oberstleutnant Freiherr von Diebitsch stiftete insgesamt 5 Auszeichnungen: Das Diebitsch-Kreuz wurde in 2 Klassen verliehen, den Stern von Malplaquet, die Damenschleife zum Stern und die Medaille für gute Pferdepflege.
Das Freikorps wurde am 1. April 1919 hauptsächlich aus den Resten der sächsischen Landwehr gebildet. Darunter eine MG-Kompanie, Teile der Eskadron Jäger zu Pferde Nr.8. Die Zusammensetzung wird mit 38 Offizieren, 210 Unteroffizieren und 700 Soldaten angegeben. Diese waren in 4 Infanterie-Kompanien, einer Batterie Artillerie und einer Nachrichtenabteilung strukturiert. Dazu ca. 600 Pferde, 120 Fahrzeuge und 93 Fahrräder. Eingesetzt war das Freikorps hauptsächlich in Litauen/Kurland zum Schutz von Verkehrswegen wie der Bahnstrecken im Gebiet. Später wurde es auch im Grenzschutz in Schlesien eingesetzt. Aufgelöst wurde es am 18. Dezember 1919 oder April 1920. Das Freikorps wurde in das Reichswehr-Infanterieregiment 102 eingegliedert.
Verliehene Exemplare sind aus Silber. Medaillen aus Bronze versilbert kommen auch vor. Diese sind aber eher Zweitfertigungen. Die Medaille ist auch ein begehrtes Fälschungsobjekt.
Runde Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Mittig, über einem nach rechts liegenden Lorbeerzweig mit Früchten, ein Pferdekopf.
- Der Perdekopf leicht nach oben gewandt sieht nach links.
- In kleinem Abstand vom Rand in der oberen Hälfte die gebogene Schrift:
- – (kleines Kreuz) – FÜR – GUTE – PFERDE – PFLEGE – (kleines Kreuz) -.
- Am unteren Rand eine Verzierung aus 2 3-blättrigen, lilienähnlichen Zweigen.
- In der Mitte wieder ein kleines Kreuz. (Kreuze in Form des Eisernen Kreuzes)
Rückseite:
- Mittig die Darstellung des 8-strahligen preußischen Gardesterns mit der Aufschrift Suum Cuique.
- Über den unteren 3 Strahlen des Gardesterns ein geschwungenes Schriftband mit erhöhten Rändern.
- Die Enden mit 2 Spitzen sind rechts mit Lorbeerlaub mit Früchten und links mit Eichenlaub verziert.
- Auf dem geschwungenen Mittelteil die erhöhte Schrift – FREIKORPS – v.- DIEBITSCH -.
- Der untere Strahl des Gardesterns ist mittig unter dem Band zu sehen.
Band:
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