- Material: Buntmetall vergoldet, Emaille
- Größe: 44,46 mm x 30,94 mm
- Gewicht: 10,87 g
250 – 270 € in Kupfer versilbert
Das Bewährungsabzeichen wurde im Rahmen der Gründung des Bundes Oberland am 25. Oktober 1921 gestiftet. Das Symbol des Freikorps und Abzeichen war das Edelweiß sowie der blaue Grund für Bayern. Beliehen wurden die Veteranen des Freikorps die an den Kämpfen teilgenommen hatten. Es ist aber auch belegt dass die Mitglieder des Bundes Oberland, Nachfolgeorganisation des Freikorps, die am Hitlerputsch am 9. November 1923 beteiligt waren ebenfalls das Bewährungsabzeichen erhielten. Der Entwurf stammt von Prof.Dr. Karl Diebitsch (1899-1985), Mitbegründer und künstlerischer Leiter der Porzellanmanufaktur Allach sowie Berater H. Himmlers in künstlerischen Fragen.
Das Freikorps Oberland wurde auf Antrag von Rudolf von Sebottendorff aufgestellt. Die Genehmigung erging am 19.04.1919 durch die Exilregierung Bayerns. Aufgestellt wurde das Freikorps durch Major Ritter von Beckh in Treuchtlingen und Eichstätt. Das Freikorps wurde aus Mitgliedern des „Kampfbundes Thule“ und Freiwilligen aus den Raum Oberland um Miesbach gebildet und war anfangs ca. 350 Mann stark. Zur Niederschlagung der Räterepublik in München wurde das Freikorps in die „Weiße Armee“ eingegliedert. Diese bestand aus Reichswehrverbänden und anderen Freikorps aus Württemberg, Hessen und Preußen. Die „Weiße Armee“ hatte eine Stärke von ca. 35.000 Mann. Nach der Niederschlagung verblieb das Freikorps noch in München und wurde der Reichswehrschützenbrigade 21 unterstellt. Das Freikorps wurde mit 420 Mann am 8.April 1920 zur Bekämpfung der Roten Ruhrarmee ins Ruhrgebiet beordert nahm aber nicht mehr an großen Kämpfen teil. Zurückgekehrt wurde das Freikorps Oberland am 30. April 1920 aufgelöst. Die Mitglieder der Freikorpsverbände sammelten sich in der „Organisation Escherich“ und existierten quasi weiter. So konnte das Freikorps sehr schnell im 3. Polnischen Aufstand eingreifen. Bereits am 12. Mai 1921 stellten die Oberländer 3 Bataillone mit ca. 1000 Mann. Beim Sturm auf den Annaberg in Oberschlesien stellten sie den größten Verband und begründeten den Mythos des Freikorps. Nach der Teilung Schlesiens verblieben Teile des Freikorps in Schlesien und waren wohl bei Fememorden und Vergeltungsaktionen beteiligt. Die heimgekehrten Freikorpskämpfer schlossen sich dem am 25. Oktober 1921 gegründeten „Bund Oberland“ an. Der langjährige Vorsitzende Dr. Friedrich Weber (Tierarzt) war maßgeblich daran beteiligt dass die Mitglieder des ehemaligen Freikorps sich aktiv mit ca. 2000 Mann am Hitlerputsch und dem Marsch auf die Feldherrenhalle am 9. November 1923 beteiligten. Wenn man die beteiligten Freikorpskämpfer zu Grunde legt sollten zwischen 2000 bis 3000 Bewährungsabzeichen vergeben worden sein. Die Hersteller waren Deschler & Sohn in München sowie Pöllath in Schrobenhausen. Es kommen vergoldete sowie versilberte Abzeichen vor.
Emailliertes Abzeichen in Form einer Raute. Auf der Rückseite eine waagerechte, mittels Plättchen aufgelötete Anstecknadel. Darüber der erhaben mitgeprägte Hersteller.
Vorderseite:
Rückseite:
Bilder von www.Team-Militaria.de