

- Material: Silber vergoldet
- Größe: 49,85 mm x 36,4mm
- Gewicht: 22,46 g
Das hier vorgestellte Deutsche Radsport-Abzeichen in Gold ist die höchste Stufe des 1925 gestifteten Abzeichens. Für das goldene Abzeichen sind keine zu erreichenden Leistungen festgelegt worden. Für die Verleihung dieser Stufe sind wohl außergewöhnliche Erfolge im internationalen und nationalen Radsport sowie hervorragende Verdienste um den Radsport Voraussetzung gewesen. Die Goldstufe ist außerordentlich selten. (bisher nur 1 Stück belegt).
Die Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände gründete sich am 13. April 1924 in Kassel. 1925 bestand die Vereinigung aus 11 angeschlossenen Verbänden. Die V.D.R.V. (so die Abkürzung) hatte die Unterbezeichnung Schutzgemeinschaft deutscher Rad- und Kraftradfahrer. Also vertrat die Vereinigung auch die Interessen von Motorradfahrern. Insgesamt war sie die Interessenvertretung der unabhängigen Amateurradsportverbände. Am 16. August 1925 fand der Deutsche Radfahrer-Tag des VDRV in Leipzig statt. Die Vereinigung erlies einheitliche Wettfahrbestimmungen für die einzelnen Disziplinen und deren Wertung. Es ist anzunehmen daß in diesem Rahmen auch das hier vorgestellte Deutsche Radsport-Abzeichen gestiftet wurde. Verliehen wurde es in 3 Stufen Bronze, Silber und Gold. Zweck der Auszeichnung war eine öffentliche Anerkennung für vielseitige Leistungen auf dem Gebiet des Radsports. Es sollte Anreiz geben zur Erreichung der für die Vollkraft notwendigen gleichgesteigerten körperlichen Ausbildung und zur Bewahrung dieses Körperkönnens bis ins hohe Mannesalter. Um das Abzeichen beantragen zu können war eine 1-jährige Mitgliedschaft in einem Radsportverband obligatorisch. Zum Erwerb mussten 3 verschiedene Prüfungen innerhalb eines Jahres bestanden werden. Diese konnten aus 6 Disziplinen bzw. Sportarten ausgewählt werden. Dazu zählten 1. Schnellfahren, 2. Kontrollfahrt, 3. Wanderfahrt, 4. Reigenfahren, 5. Kustfahren und 6. Radball. Die zu erreichenden Werte waren für Bronze und Silber vorgeschrieben.
Bekannte Hersteller waren Lehmann & Wundenberg aus Hannover und E. Wiedmann aus Frankfurt am Main. Die Verleihung wurde im Nationalsozialismus fortgesetzt und endete wohl mit dem Ausbruch des Weltkrieges.
Hochovales, geprägtes, oben und unten durchbrochenes Abzeichen aus vergoldetem Silber. Die Rückseite mit senkrechter Anstecknadel mit breitem, flachen Gegenhaken. Der Hersteller vertieft neben dem Haken.
Vorderseite:
Rückseite:
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