- Material: Buntmetall , teilweise lackiert
- Größe: 50,79 mm x 35,15 mm
- Gewicht: 4,5 g (mit Stoff)
Ärmelabzeichen der Stoßtruppe der Baltischen Landeswehr
Dieses Ärmelabzeichen wurde von Angehörigen des Stoßtrupps der Baltischen Landeswehr getragen. Ärmelzeichen wurden getragen weil die Uniformierung bei den Freikorps, anders wie bei ehemaligen regulären Einheiten, nicht immer einheitlich war. Oftmals wurden Uniformen der ehemaligen Einheit getragen oder irgendwelche Uniformteile unterschiedlicher Einheiten zusammengestellt oder andere private Kleidungsstücke benutzt. Erhalten gebliebene Ärmelabzeichen sind äußerst selten.
Die Baltische Stoßtruppe wurde am 17. November 1918 durch Rittmeister Bom gegründet. Ende Dezember bis Anfang 1919 war die Stoßtruppe an der erfolglosen Verteidigung Rigas gegen die vorrückenden Truppen der Roten Armee beteiligt. Nach dem Rückzug aus Riga wurde Leutnant Hans von Manteuffel-Szoege Kommandeur des Stoßtrupps (zur besonderen Verfügung) und formte diesen zur besten Einheit innerhalb der Baltischen Landeswehr. Am 16. April 1919 leitete er einen Putschversuch gegen die lettische Regierung unter Karlis Ulmanis. Im Mai 1919 leitete er die Befreiung Rigas bei der er am 22. Mai fiel. Nach dem Tod von Manteuffels wurde die Einheit aufgelöst. Viele hielten Hans von Manteuffel-Szoege für den fähigsten militärischen und politischen Führer der Deutsch-Balten. Er hatte lange nach seinem Tod noch hohes Ansehen.
Die Baltische Landeswehr wurde auf Anordnung des Regierungsrates des baltischen Herzogtums am 8. November 1918 in Lettland gegründet. Die Anordnung wurde am 11. November 1918 durch Generalleutnant G. von Katen unterzeichnet. Die Landeswehr unterstand der deutschen Besatzungsmacht. Besoldung und Bewaffnung wurde bis Juli 1919 ebenfalls durch das Deutsche Reich übernommen. Die Baltische Landeswehr kämpfte im Baltikum um die Befreiung von der Roten Armee die 1919 Riga besetzte. Unter den Kämpfern waren auch zahlreiche balten-deutsche Freiwillige. Die Baltendeutsche in der deutschen Armee wurden der Landeswehr überstellt. Weitere Freiwillige wurden im Deutschen Reich angeworben. Diese sollten durch Vertrag mit der Regierung Ulmanis die lettische Staatsbürgerschaft und Siedlungsland bekommen. Im Mai 1919 war die Stärke der Baltischen Landeswehr auf ca. 6.100 Mann angewachsen. Kommandeur war Major Alfred Fletscher. Ab Februar 1919 unterstand die Landeswehr dem VI. Reserve-Korps unter Rüdiger von der Goltz. Am 22. Mai gelang die Befreiung Rigas. Nach der Schlacht bei Cesis gegen die Esten und dem Waffenstilstandsvertrag von Strasdenhof vom 3. Juli wurde bestimmt dass die Landeswehr dem Lettischen Oberkommando unterstellt wird. Die freiwilligen Reichsdeutschen mussten den Verband verlassen. Ebenfalls verließen die lettische Brigade, Oberst Balodis, und die Abteilung Lieven die Baltische Landeswehr. Nach Kämpfen an der sowjetischen Front bis 1920 wurde die Landeswehr am 1. April 1920 in das lettische 13. Tuckumschen Infanterieregiment umgebildet und damit aufgelöst.
Hochovales, durchbrochenes Ärmelabzeichen aus Buntmetall. Oben und unten je 2 Löcher zum aufnähen auf die Stoffunterlage.
Vorderseite:
- Der Rand wird aus einem 3-reihigem Eichenlaubkranz gebildet.
- Unten wird dieser abgeschlossen von einem geschwungenen Schild der -schwarz-weiß-rot- lackiert ist.
- Rechts und links neben dem Schils je ein Loch durch das das Abzeichen vernäht ist.
- Mittig im durchbrochenen Feld hällt eine Hand ein senkrecht stehendes Schwert.
- Die gerade Parierstange mit Kugeln an den Enden reicht bis an den Rand.
- Die Spitze des Schwertes überlagert den Rand und ragt darüber wenig hinaus.
- Rechts und links neben der Klinge ein Loch durch das das Abzeichen vernäht ist.
Rückseite:
- Rückseitig sind die Fäden zu sehen mit dem das Abzeichen vernäht ist.
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