- Material: Buntmetall versilbert/vergoldet
- Größe: 48 mm x 41 mm
- Gewicht:
Abzeichen des Selbstschutzes Oberschlesien S.S.O.S.
Das Ärmelabzeichen des Selbstschutzes Oberschlesien (S.S.O.S.) wurde als Erkennungsabzeichen im Mai 1921 wohl durch den Führer des Verbundes Generalleutnant a.D. Karl Hoefer eingeführt (bzw. gestiftet). Getragen wurde das Abzeichen von Angehörigen der verschiedenen deutschen Freikorps, die sich im 3. Polnischen Aufstand zur Gegenwehr zusammengeschlossen haben. Karl Hoefer war zwischen dem 20. Mai und 5. Juli 1921 dessen Führer.
Ausgangspunkt des 3. Polnischen Aufstands war die Volksabstimmung in Oberschlesien. Wegen dem britisch-italienischen Vorschlag zur Gebietaufteilung, die Percival-de Marinis-Linie, die 3/4 des Gebietes inklusive der Industriegebiete bei Deutschland belassen wollte, hat die polnischer Seite den Aufstand beschlossen. Wojciech Korfanty war ehemaliger Reichstagsabgeordneter und ging nach dem 1. Weltkrieg zurück in den wieder gegründeten Staat Polen zurück. Dort organisierte er die Polnischen Aufstände. Die geheime Polnische Militärische Organisation POW mit ihren Freikorps lösten 1919 den 1. und 1920 den 2. Polnischen Aufstand aus. Diese wurden beide niedergeschlagen. Zur Beruhigung der Lage wurde dann die Volksabstimmung durchgeführt, die aber das gewünschte Ergebnis einer Entspannung verfehlte.
Auf polnischer Seite wurde der Aufstand angeführt von Oberst Graf Maciej Mielżyński. Dieser besetzte die Gebiete die nach Korfanty an Polen fallen sollten. Die deutsche Gegenwehr als Verbund Selbstschutz Oberschlesien S.S.O.S. stellte sich den polnischen Aufständlern gegenüber. Bei der Schlacht am St. Annaberg vom 21. bis 27. Mai 1921 siegten die deutschen Freikorps. Als Ergebnis folgte der Waffenstillstand. Durch die Interalliierten Regierungs- und Plebiszitskommission für Oberschlesien, einem Kontrollgremium nach dem 1. Weltkrieg, wurde dieser ausgehandelt. Die Botschafterkonferenz am 20. Oktober 1921 in Paris beschloss dann die Aufteilung mit den Industriegebieten auf polnischer Seite.
Geschwungener, spitzer Schild aus hohl geprägtem Buntmetall. Die oberen Ecken sind abgeschrägt. Der breite Rand ist umlaufend mit stilisierten, erhöhten Nieten versehen. Der Schild ist diagonal unten versilbert und oben golden. Der diagonale Strich ist mitgeprägt. Oben auf den abgeschrägten Kanten je 1 Loch und an der unteren Spitze 2 Löcher zum Annähen.
Vorderseite:
- Seitlich auf dem breiten Rand jeweils 7 Nieten rechts und links. Oben 8 Nieten.
- Mittig, senkrecht ein erhaben geprägtes stehendes Schwert. Das runde Knaufende liegt auf dem Rand.
- Die Parierstange ist nach unten gebogen, mittig ein auf der Spitze stehendes Dreieck.
- Hinter dem Schwert in sich verschlungene, erhaben geprägte Schlangen.
- Auf der linken Seite ragen 3 Schlangenköpfe in die Höhe, rechts 2 Schlangenköpfe und ein Schwanz.
- Die diagonale Linie zwischen silbernem und goldenem Teil verläuft von unten links nach oben rechts.
- Die drei Köpfe auf der linken Seite im goldenen Bereich. Die rechten Köpfe und der Schwanz im silbernen Bereich.
Rückseite:
- Negativ der Vorderseite. Keine farbliche Abgrenzung.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de