- Material: Buntmetall, versilbert, vergoldet
- Größe: 55 mm x 44 mm
- Gewicht: ca. 38 g
Gau-Ehrenzeichen Sudetenland
Gestiftet wurde das Gau-Ehrenzeichen Sudetenland durch den Gauleiter Konrad Henlein. Der Gau wurde erst 1938 nach der Annektion des Sudetenlandes am 3. Oktober 1938 gegründet. Die Stiftung wurde vorher bei der Reichsleitung der NSDAP beantragt und genehmigt. Verliehen wurde es wohl an verdiente Parteimitglieder des Gaues. Genaue Bestimmungen sind nicht bekannt. Die Verleihung erfolgten durch den Gauleiter. Wie bei anderen Gauen ist anzunehmen dass dazu eine Besitzurkunde verausgabt wurde in der die Mitgliedsnummer der NSDAP aufgeführt war. Die Urkunde galt formal als Trageerlaubnis. Da das Abzeichen äußerst selten ist lässt sich das nicht belegen. Die bekannten Ehrenzeichen haben auch keine Matrikelnummern, wie bei anderen Gau-Ehrenzeichen üblich. Getragen wurde es auf der linken Brustseite unter dem gegebenenfalls vorhandenen Eisernem Kreuz.
Henlein (06.Mai 1898 – 10.Mai 1945) war ein sudetendeutscher nationalsozialistischer Politiker. Nach seiner hauptamtlichen Tätigkeit im Deutschen Turnerbund, den er ab 1931 leitete, gründete er 1933 die Sudetendeutsche Heimatfront. Später ging daraus die Sudetendeutsche Partei hervor. Durch die engen Kontakte zur NSDAP wurden die Bemühungen zur Annektion unterstützt und vorangetrieben. Henlein startete am 12. und 13. September 1938 den 1. Septemberaufstand. Nach der Niederschlagung flüchtete er nach Deutschland wo er das Sudetendeutsche Freikorps aufstellte und befehligte. Bereits das Freikorps wurde der SS unterstellt. Am 26. Januar 1939 trat er der NSDAP bei und später auch der SS. Henlein fungierte als Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP. Er war bis 1945 Abgeordneter im nationalsozialistischen Reichstag. Er beging in amerikanischer Gefangenschaft Selbstmord. Quelle: J.Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, Wikipedia.
Hochovales, durchbrochenes Abzeichen aus Buntmetall. Der Kranz ist silbern patiniert. Die Auflage ist mit zwei Nieten separat aufgelegt und vergoldet. Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Der Kranz wird aus einem geschlossenen Eichenlaubkranz gebildet.
- Unten ist der Kranz durch eine 3-teilige, emaillierte Klammer abgeschlossen.
- Die Farben sind schwarz-rot-schwarz für das Sudetenland.
- Links neben der Klammer die Zahl – 19 – rechts daneben – 38 -.
- Aufgelegt ein vergoldeter, nach rechts sehender Adler mit gesenkten Flügeln.
- Dieser sitzt auf einem vergoldetem, gerade stehenden, ausgesägtem Hakenkreuz.
Rückseite:
- Glatt mit versilbertem Kranz und vergoldeter Auflage.
- Am Kranz zwei Nasen an denen die Auflage vernietet ist.
- Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken.
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