- Material: Eisenblech versilbert, teils emailliert
- Größe: 60,9 x 49,55 mm, Adler 55,75 mm
- Gewicht: 45,7 g
Dienstabzeichen Bergwacht – Hilfspolizei
Die Dienstabzeichen der Bergwacht-Hilfspolizei wurden im 2. Weltkrieg vermutlich um 1942 eingeführt. Hintergrund dafür war die Vereidigung der Bergwachtmänner nach Kriegsbeginn als Hilfspolizisten. Gegen Ende des Krieges 1944 wurde die Bergwacht sogar militärischen Einheiten unterstellt. Die Bergwacht war eigentlich eine Hilfs-, Rettungs- und Ordnungsorganisation für das alpine Land und unwegsames Gelände. In Deutschland gründeten sich 1920 erste Bergwachten und kurz darauf der Gebirgsunfalldienst unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes. 1923 war die Bergwacht bereits in 3 Abteilungen unterteilt: München, Chiemgau und Allgäu. In Österreich reicht die Gründung des ersten Bergrettungsdienstes bis ins Jahr 1896 zurück. Dort wurde der Alpine Rettungsausschuss Wien (ARAW) als erster weltweit gegründet. In den Jahren danach folgten die Alpine Rettungsgesellschaft Insbruck 1898, der Alpine Rettungsausschuss München 1898, Salzburg 1901 und Graz 1902. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde im Zuge der Gleichschaltung die Deutsche Bergwacht gegründet. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurden die dortigen Verbände ebenfalls in die Deutsche Bergwacht integriert. 1939 wurde der Bergwacht auch die Aufgabe des Naturschutzes im Alpenland übertragen. Ab welchem Jahr die Bergwacht als Hilfspolizei vereidigt wurde ist nicht genau bekannt. Die hierzu gestifteten oder zu tragenden Dienstabzeichen sind mit dem jeweiligen Namen der Abteilung bzw. Gebiet gekennzeichnet. Durch die kurze Dauer bis Kriegsende und die wenigen Personen die trageberechtigt waren sind diese Abzeichen sehr selten. Außerdem sind die Abzeichen stets mit geschwärzter Trägernummer versehen.
Abzeichen aus hohl geprägtem, versilbertem Eisenblech. Die Vorderseite mit aufgelegtem, versilbertem Hoheitsadler mit gespreizten Flügeln. Der Schriftring am Rand und der Querbalken mit grüner Glasemaille unterlegt. Die Rückseite mit waagerechter, aufgelöteter Anstecknadel aus Buntmetall.
Vorderseite:
- Der breite, äußere Schriftring ist erhöht und innen wie außen silbern bordiert.
- Die Innenseite ist grün glasemailliert mit durchscheinender Punktierung.
- Mittig wird der Ring durch einen ebenfalls glasemaillierten Schriftbalken unterbrochen.
- Aufgelegt ein silberner nach links sehender Hoheitsadler mit einem Kranz in den Fängen.
- Darin das auf die Spitze gestellte Hakenkreuz. Darunter im Feld die geschwärzte Trägernummer – 303 -.
- Die ausgestreckten Flügel überragen den Rand und bestehen aus 5 stilisierten Federn.
- Unter den Flügeln mittig der grün glasemaillierte Querbalken mit der silbernen Aufschrift:
- Links vom Adler – TIROL – , rechts – VORARLBERG -. Auf dem äußeren Schriftring oberhalb des Adlers:
- – BERGWACHT – unterhalb – HILFSPOLIZEI -. Das eingeschlossene, vertiefte Feld glatt versilbert.
Rückseite:
- Negativ der Prägung versilbert.
- Oberhalb der Mitte, in Höhe der Flügel, aufgelötet mittels abgerundeter Platte die Anstecknadel.