- Material: Bronze
- Größe: ca. 52,7 mm x 42,7 mm
- Gewicht: ca. 14 g
Deutsches Reiterabzeichen 3. Klasse Bronze 1930
Die Gründung von Reitsportvereinen reicht bis nach dem Ende des 1. Weltkrieges zurück. Es gründeten sich regional viele Reitsportgemeinschaften. Der Pferdesport wie Springreiten, Geländereiten usw. wurde vor dem 1. Weltkrieg generell nur von Militärangehörigen betrieben. Die Teilnehmer an den Olympischen Spielen im Pferdesport gehörten alle dem Militär an.
1905 gründete sich in Berlin der Verband der Halbblutzüchter (ab 1910 Verband für deutsches Halbblut). Ab 1910 gab es bereits einheitliche Regeln für Material, Eignungs- und Leistungsprüfungen. Die Ergebnisse wurden in einem Jahrbuch veröffentlicht. In den 20-iger Jahren mit wachsender Popularität fanden immer mehr Zivilpersonen zum Pferdesport.
Das Deutsche Reiterabzeichen wurde am 9. April 1930 vom Reichsverband zur Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts in dieser Form eingeführt. Als Motivation und Abzeichen für erworbene Qualifizierungen und Leistungen wurden verschiedene Abzeichen gestiftet. Darunter waren Reiterabzeichen, Fahrerabzeichen und Jugend-Reiterabzeichen. Diese, wie das hier vorgestellte Reiterabzeichen, in 3 Stufen. Es ist in 3 Klassen eingeteilt Gold, Silber und Bronze. Während die 3.und 2. Klasse durch Nachweis von Qualifizierungen und Fähigkeiten erworben werden kann, ist die 1. Klasse in Gold erst nach sportlichen Siegen in einer Reitdisziplin verliehen worden. Gegen Ende des Krieges wurden die Abzeichen aus Kriegsmetall (Zink) hergestellt.
Das Reiterabzeichen wird bis heute in veränderter Form verliehen. Die Anforderungen für die einzelnen Klassen haben sich nicht wesentlich geändert und können bei der Reiterlichen Vereinigung abgefragt werden.
Hochovales, durchbrochen gearbeitetes Abzeichen aus Bronze. Auf der Rückseite eine senkrechte Anstecknadel. Auf dem Rand der Rückseite erhöht der Hersteller.
Vorderseite:
- Der Rand wird aus einem Eichenlaubkranz gebildet.
- Unten auf dem Kranz innerhalb eines zum Kreis gelegten Gürtels der Buchstabe – R -.
- Über dem Gürtel ein waagerechter Strich oder Podest auf dem die Hinterhufe des Pferdes stehen.
- Mittig, durchbrochen die Darstellung eines nach links springenden Pferdes.
- Die Hinterbeine ruhen unten auf dem Rand. Die Vorderbeide angewinkelt in der Luft.
- Auf dem Pferd sitzend ein Reiter. Der Kopf und Schwanz des Pferdes gehen bis auf den Rand.
Rückseite:
- Die Rückseite ist halbhohl mit senkrechter, flacher Anstecknadel.
- Links auf dem Rand erhöht die Schrift: – GESETZLICH – GESCHÜTZT -.
- Rechts der Hersteller – L. – CHR.- LAUER – NÜRNBERG – – BERLIN -.
Bilder von www.militaria-berlin.de