- Material: Buntmetall vergoldet
- Größe: 48,8 x 39,2 mm
- Gewicht: ca 16,4 g
Deutsches Reichssportabzeichen DRL ab 1935 in Gold
Der DRA (Deutscher Reichsausschuss für Leibesübungen) ging 1917 aus den bis dahin tätigen Reichsausschuss für Olympische Spiele hervor. Die in Deutschland geplanten Spiele 1916 fanden nicht statt und in den Jahren 1920 und 1924 waren deutsche Sportler nicht zugelassen. Die so ausgeschlossenen Sportler gründeten den Reichsausschuss für Deutsche Kampfspiele und führten diese im Abstand von 4 Jahren durch.
Der DRA war in der Weimarer Republik der Dachverband des Sports in Deutschland obwohl im nicht alle Verbände angehörten. Voraussetzungen für den Erwerb waren 5 Übungen aus 5 Gebieten wie Kugelstoßen, Laufen, Springen usw. Ab 1921 konnten auch Frauen das Abzeichen erwerben. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden bereits 1933 alle Sportverbände aufgelöst die nicht auf gleicher ideologischer Linie lagen wie die NSDAP. Dazu gehörten Arbeitersportverbände und Sportvereine mit sozialdemokratischer oder kommunistischer Gesinnung oder Ausrichtung. Der Vorsitzende des DRA Theodor Lewald wurde als Halbjude beschimmpft und zum Rücktritt gezwungen. Am 5. Mai 1933 löste sich der DRA ohne Beschluss der Mitgliederversammlung auf und begab sich im Zuge der Gleichschaltung in die Obhut der Nationalsozialisten. Der im April eingesetzte Reichskommissar für Turnen und Sport, Hans von Tschammer und Osten, wurde am 19. Juli zum Reichssportführer ernannt. Ihm unterstand jetzt das gesamte Sportwesen. Am 27. Juli 1934 wurde der Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (DRL) gegründet.
Das bisherige Sportabzeichen des DRA wurde übernommen aber umgestaltet und das Hakenkreuz dazugefügt. Die Buchstaben im Zentrum sind nun DRL. Weiterhin trug es den Namen Deutsches Reichssportabzeichen. Am 1. Juli 1937 wurde das Abzeichen als Ehrenzeichen anerkannt. Verliehen wurde es weiterhin in den 3 Stufen Bronze, Silber und Gold. Am 21. Dezember 1938 wurde der DRL durch Erlass Hitlers in NSRL (Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen) umbenannt und wurde gänzlich zu einem durch die NSDAP kontrolliertem Verband.
Produziert wurden die Abzeichen durch verschiedene Hersteller wie Wernstein-Jena, Steinhauer-Lück usw. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV., 2001.
Hochovales, offenes Abzeichen aus Buntmetall vergoldet. Hinten mit senkrechter Anstecknadel.
Vorderseite:
- Die äußere Umrandung bildet ein unten mit einer Doppel-Schleife gebundener dichter Eichenlaubkranz.
- Die Schleife wird überlagert von einem auf die Spitze gestelltem Hakenkreuz.
- Im Mittelfeld von Rand zu Rand die verschnörkelten Buchstaben – D – R – L – des Verbandes.
Rückseite:
- Auf den etwas hohl geprägtem Rand links der Hersteller und rechts D.R.G.M. mit Matrikelnummer.
Bilder von www.militaria-berlin.de
.