- Material: Silber vergoldet
- Größe: 49 mm
- Gewicht: 37,4 g
Deutsches Motorsportabzeichen 1. Stufe Gold
Das Deutsche Motorsportabzeichen wurde durch Erlass des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler am 18. Februar 1938 gestiftet. Gewürdigt werden sollten die hervorragenden Leistungen und der opferwillige Einsatz im Kraftfahrsport für Deutschlands Ansehen und Geltung. Die Auszeichnung sollte gleichzeitig Ansporn für die motorsportbegeisterte Jugend sein. Die Ausführungsbestimmungen wurden am 1. November 1938 durch Adolf Hühnlein, Führer des Deutschen Kraftfahrsports und NSKK-Korpsführer, erlassen. Das Deutsche Motorsportabzeichen wurde in 3 Stufen verliehen. Die 3. Stufe in Eisen, die 2. Stufe in Silber und die 1. Stufe in Gold. Neben der Würdigkeit des Motorsportlers waren eine festgelegte Anzahl von Wettkampfpunkten für jede Stufe Voraussetzung. Punkte gab es für Siege bei internationalen und nationalen Rennen. Bei einem internationalen Rennen gab es 12 Punkte für den Sieg, bei Gelände und Langstreckenrennen gab es 9 Punkte. Bei nationalen Rennen gab es weniger Punkte 8 bzw. 7 Punkte. 1939 wurden Gras- und Sandbahnrennen in die Punktevergabe aufgenommen. Für die einzelnen Stufen waren eine Gesamtpunktzahl von 50 Punkten für Eisen, 100 Punkten für Silber und 150 Punkten für Gold gefordert. Verliehen wurde das Abzeichen durch den Führer des Deutschen Kraftfahrsports auf Vorschlag der Obersten Nationalen Sportbehörde für die Kraftfahrt. Die Anträge für die Verleihung wurden durch die zuständigen obersten Behörden die für den Sportler zuständig waren eingereicht. Die erste Verleihung fand am 18. Februar 1939 für die Jahre 1933 bis 1938 statt. Hatte ein Motorsportler bereits eine Stufe des Abzeichens inne, konnte er bei Erreichen der nötigen Punkte die nächsthöhere Stufe beantragen. Das zuvor getragene Abzeichen musste an die Kanzlei der Obersten Nationalen Sportbehörde zurückgegeben werden. Die Auszeichnung mit der hier gezeigten 1. Stufe in Gold erfolgte durch den Korpsführer persönlich. Die anderen Stufen wurden übersandt. Zur Verleihung gehörte eine Urkunde. Zweitstücke waren nur über die Kanzlei der ONS zu beziehen, ein Verkauf im Handel war untersagt. Inhaber des Deutschen Motorsportabzeichen konnten in höhere Dienstgrade aufrücken. In Eisen bis zum Sturmhauptführer, in Silber zum Oberstaffelführer und in Gold zum Standartenführer.
Der Entwurf stammt vom Grafiker Paul Casberg aus Berlin. Alleiniger Hersteller war die Firma L. Christian Lauer, Nürnberg. Das Deutsche Motorsportabzeichen 1. Stufe in Gold wurde insgesamt 88 mal verliehen. Unter den Trägern waren 2 Frauen. 1941 wurden auch vergoldete Abzeichen aus Buntmetall hergestellt.
Rundes, durchbrochen gefertigtes Abzeichen aus vergoldetem Silber. Senkrecht auf der Rückseite eine Anstecknadel mit einem tüllenähnlichen Verschluss. Mittig die Herstellersignatur.
Vorderseite:
- Der Rand wird aus einem geschlossenen, unten kreuzweise gebundenen Eichenlaubkranz gebildet.
- Dieser besteht links und rechts aus je 7 Blattgruppen,einem ganzen und 2 halben seitlichen Blättern.
- Mittig unten den Rand berührend ein schräggestelltes, gummibereiftes Rad mit abgesetzter Felge.
- Darauf sitzt ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln die den Eichenlaubkranz überlagern.
- Der Kopf des Adlers ist nach rechts unten geneigt.
- Im Hintergrund ein auf die Spitze gestelltes, poliertes Hakenkreuz das den Kranz berührt.
Rückseite:
- Glatt und vergoldet mit senkrechter Anstecknadel und tüllenähnlichem Verschluss unten.
- Mittig das Herstellerzeichen groß die Buchstaben – LN – darunter klein – 1790 –
- Etwas tiefer – GES. – GESCH.-.
Bilder von www.militaria-berlin.de