- Material: Silber vergoldet, Emaille
- Größe: 50 mm, Schwerter 38 x 3 mm
- Gewicht: ca. 29 g
Deutscher Adlerorden Kreuz 2. Klasse / 3. Klasse mit Schwertern
Am 1. Mai 1937 stiftete der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler den Verdienstorden vom Deutschen Adler / Deutscher Adlerorden (ab 1943). Ausgezeichnet wurden ausländische Staatsangehörige, die sich um das Deutsche Reich verdient gemacht haben. Vorschläge unterbreitete der Reichsminister des Auswärtigen, Konstantin Freiherr von Neurath (ab 4.2.1938 Joachim von Ribbentrop). Der Orden hatte 5 Stufen: Großkreuz, Verdienstkreuz mit Stern als Halsdekoration, Verdienstkreuz 1. Stufe ebenfalls als Halsdekoration, Verdienstkreuz 2. Stufe als Steckkreuz und das Verdienstkreuz 3. Stufe am Band angeschlossen die silberne Verdienstmedaille. Am 20. April 1939 wurde die Sonderstufe des Großkreuzes in Gold gestiftet. Bekannt sind 8 Verleihungen. Gleichzeitig wurden für Kriegsverdienst die Schwerter gestiftet. Die letzte Änderung fand am 27. Dezember 1943 statt. Der Orden wurde 1943 neu eingeteilt, in Deutschen Adlerorden umbenannt und die bronzene Verdienstmedaille ergänzt. Jetzt bestand er aus 5 Klassen (vorher 3 Stufen), Großkreuz, 1. Klasse mit Bruststern (8 Strahlen), 2. Klasse mit Bruststern (6 Strahlen), 3. Klasse (wie 2. Klasse ohne Bruststern), 4. Klasse (Steckkreuz), 5. Klasse am Band und silberne und bronzene Verdienstmedaille .
Für die Verleihung der einzelnen Klassen war der Rang bzw. Dienstrang entscheidend. Die frühen Kreuze als Verdienstorden vom Deutschen Adler hatten eine gewöhnliche Öse mit Bandring. Die Kreuze ab 1939 hatten eine Agraffe mit Öse und Bandring. Das Verdienstkreuz, Verdienstkreuz 1.Stufe (1939-1943) und die 2. Klasse bzw. 3. Klasse(ab 1943) sind von der Gestaltung und Abmessung identisch . Die 2. Klasse wurde an Personen im Stande eines Generalleutnant, Vizeadmiral, Generalmajor oder Konteradmiral verliehen. Für Zivilisten galt die Richtlinie: Vortragende Räte, Ministerialräte, Legationsräte, Oberregierungsräte oder für hervorragende Professoren.
Neben Ausländern trugen nur 2 Deutsche das Großkreuz des Ordens, der Minister des Auswärtigen und der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. Der Orden war nicht verliehen sondern Amtsabzeichen. Die Verleihung erfolgte auf dem Gegenseitigkeitsprinzip. Aus politischen und anderen Gründen waren folgende Staaten von der Verleihung ausgeschlossen: Sowjetunion, Litauen, Tschechien, Slowakei, Polen, Österreich, Norwegen, USA, Schweiz, Irland, Großbritanien, Frankreich und Staaten mit nicht offiziellen Vertretungen. Erste Probeexemplare fertigte die Firma Godet, Berlin. Hersteller war dann zuerst die Firma Deumer, Lüdenscheid. Der Entwurf stammt von Prof. Klein. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Silber vergoldetes Kreuz in Johanniterform. Die Kreuzarme sind golden bordiert und weiß emailliert. Zwischen den Kreuzarmen jeweils ein goldener, nach links sehender Reichsadler mit gesenkten Flügeln. In den Fängen ein Eichenlaubkranz. In dessen Zentrum ein auf die Spitze gestelltes Hakenkreuz. Der Untergrund ist weiß emailliert. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes ein Agraffe mit paralleler Öse. Durch diese geht ein länglicher, nach oben breiter werdender, 2-fach gerillter Bandring. Auf der Öse der Silberstempel 900 und 21 für Godet/Berlin.
Vorderseite:
- Auf den waagerechten Kreuzarmen aufgelegt 2 in der Mitte gekreuzte Schwerter.
- Die Adler sehen nach links.
Rückseite:
- Wie die Vorderseite aber ohne Schwerter. Adler sehen nach rechts.
Band:
- rot 45 mm breit, Randstreifen weiß/schwarz/weiß 1 mm/2 mm/1 mm.
Bilder von www.militaria-berlin.de