- Material: Buntmetall (Bronze)
- Größe: 48,8 x 39,2 mm
- Gewicht: ca 16 g
Sportabzeichen DRA (Deutscher Reichsausschuss für Leibesübungen) in Bronze
Die Stiftung des Deutschen Turn-und Sportabzeichens (DRA) erfolgte 1913 auf Initiative des Reichsausschusses für die Olympischen Spiele. Vorgestellt wurde es am 8. Juni 1913 anlässlich der Einweihung des Grunewaldstadions in Berlin.
Der DRA ging am 15. Juli 1917 aus den bis dahin tätigen Reichsausschuss für Olympische Spiele hervor. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden ca. 2000 Abzeichen verliehen. Während des Krieges ruhte die Verleihung. Es wurden bis dahin nur die Gold- und Bronzestufe verliehen. Die in Deutschland geplanten Spiele 1916 fanden nicht statt und in den Jahren 1920 und 1924 waren deutsche Sportler nicht zugelassen. Auf der ersten Nachkriegssitzung am 15. April 1919 wurde beschlossen ab 1920 erneut Prüfungen abzunehmen. Die Silberstufe wurde hinzugefügt und die Verleihung auch an Frauen ermöglicht. Der DRA war in der Weimarer Republik der Dachverband des Sports in Deutschland obwohl ihm nicht alle Verbände angehörten. Ihm gehörten 1919 ca.800.000 Mitglieder an. Die Deutsche Turnerschaft mit ca. 1,2 Mio. Mitgliedern gehörte nicht zum DRA und lehnte das Abzeichen ab. Im Jahre 1933 unter den Nationalsozialisten wurde der DRA am 12. April aufgelöst und 1934 durch den Deutschen Reichsbund für Leibesübungen (DRL) ersetzt. Voraussetzungen für den Erwerb waren 5 Übungen aus 5 Gebieten wie Kugelstoßen, Laufen, Springen usw. Das bronzene Abzeichen konnte erworben werden wenn man in 12 Monaten die 5 geforderten Leistungsprüfungen bestand.
Die Begründung eines Sportabzeichens geht bis auf das Jahr 1912 zurück als der Mitgründer der Hochschule für Leibesübungen Karl Diem die Idee aus Stockholm mitbrachte. Absicht war es den Breitensport zu mobilisieren und sportliche Leistungen durch ein Abzeichen zum Ausdruck zu bringen.
Produziert wurden die Abzeichen durch verschiedene Hersteller wie Wernstein-Jena, Chr.Lauer Nürnberg und Eugen Marcus Berlin.
Hochovales, durchbrochenes Abzeichen aus Buntmetall . Hinten mit senkrechter Anstecknadel mit Gegenhaken.
Vorderseite:
- Die äußere Umrandung bildet ein unten mit einer Doppel-Schleife gebundener dichter Eichenlaubkranz.
- Im Mittelfeld von Rand zu Rand die verschnörkelten Buchstaben – D – R – A – des Verbandes.
Rückseite:
- Auf den etwas hohl geprägtem Rand rechts D.R.G.M. mit Matrikelnummer – 33918 -.
- Links 2-zeilig der Hersteller – H. WERNSTEIN -/- JENA – LÖBSTEDT -.