- Material: Eisenblech vergoldet
- Größe: 42 mm x 37 mm, Schraubscheibe 18 mm
- Gewicht: 14,2 g
Verwundetenabzeichen für die Armee und Kolonialtruppen 1918 in Gold – an Schraubscheibe
Das hier vorgestellte Verwundetenabzeichen an Schraubscheibe ist eine vom Beliehenen selbst im Handel erworbene Variante. Verwundetenabzeichen mit Schraubscheibe existieren in den verschiedensten Varianten in Material, Art der Schraubscheiben und Gegenplatten. Sonderformen sind bei Sammlern begehrt und entsprechend seltener als Verleihungsstücke an Nadel. Das Verwundetenabzeichen wurde am 3. März 1918 durch König und Kaiser Wilhelm II. gestiftet. Am 8. Juli 1918 wurde der Kreis der Empfangsberechtigten auf die Kolonialtruppen ausgeweitet. Dieses Abzeichen wurde als Anerkennung für Soldaten gestiftet, die bei Kampfhandlungen durch den Feind verwundet wurden oder durch die Verletzung dienstunfähig geworden sind. Das Abzeichen wurde ebenfalls durch den bayrischen König Ludwig III für die bayrische Armee übernommen. Das Verwundetenabzeichen wurde in 3 Stufen vergeben. Für 1 bis 2 malige Verwundung wurde es in schwarz ausgegeben. Soldaten die 3 und 4 mal verwundet wurden erhielten das Abzeichen in Silber (auch mattweiß). Für 5 malige und mehrmalige Verwundungen wurde das Abzeichen in Gold verliehen. Nach dem 1. Weltkrieg erging am 24.12.1918 die Bekanntmachung dass keine preußischen Orden mehr verliehen werden. Das Verwundetenabzeichen war jedoch davon ausgenommen. Am 1. April 1919 wurde der Berechtigtenkreis auf die Freikorps ausgedehnt die bei der Wiederherstellung der Ordnung beteiligt waren. Weitere Erweiterungen fanden 1939 für das eingegliederte Österreich und Memeland sowie 1941 für die eingegliederten Ostgebiete statt. Ab 30.Januar 1936 konnten per Verordnung auch die höheren Stufen bei weniger häufigeren Verwundungen verliehen werden, wenn die Schwere der Verwundung oder sogar Verstümmelung dies rechtfertigten. Das Abzeichen konnte auch an Zivilkleidung getragen werden. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Hohl geprägtes, hochovales, Abzeichen aus vergoldetem Eisenblech. Auf der Rückseite ein mittig aufgelöteter Gewindestift mit Schraubscheibe.
Vorderseite:
- Mittig auf 2 gekreuzten Schwertern der deutsche Stahlhelm, Vorderseite nach links.
- Das Oval wird aus einem unten gebundenen Lorbeerkranz gebildet, unten eine Schleife.
- Das eingeschlossene Feld ist im Hintergrund fein gekörnt.
Rückseite:
- Mittig aufgelötet der Gewindestift.
- Die Schraubscheibe mit aufgelötetem Bügel.
- Am Rand einseitig erhöht zweizeilig – D. – R. – G. – M. -/- 653146 –
- (Nummer des Deutschen Reichs Gebrauchs Musters)
Bilder von www.Militaria-Berlin.de
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