- Material: Silber
- Größe: 51 mm
- Gewicht: ca. 60 g
Staatspreis für Geflügelzucht in Silber 1887
Diese Staatspreismedaille wurde 1887 durch das Landwirtschaftsministerium Preußens gestiftet. Bekannt sind Medaillen in den Stufen Silber und Bronze. Diese nichttragbaren, staatlichen Auszeichnungen wurden durch das, am 25. Juni 1848 per allerhöchsten Erlass gegründete, Landwirtschaftsministerium für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Geflügelzucht verliehen. Die ersten Preismedaillen wurden für die Pferdezucht bereits 1790 ausgegeben. König Friedrich Wilhelm IV. verfolgte das Ziel die veraltete Landwirtschaft zu modernisieren und dem neuen europäischen Standart anzupassen. Das zu diesem Zweck bereits 1842 gegründete Landesökonomiekollegium als landwirtschaftliches Zentralorgan gestattete die Gründung von landwirtschaftlichen Zentralvereinen in den preußischen Provinzen und die Ausgabe von Preismedaillen. Die Provinzen Sachsen und Rheinpreußen erhielten dazu schon vor 1842 die Berechtigung. Die ausgegebenen Medaillen hatten aber nur halbstaatlichen Charakter. Die vom Ministerium ausgegeben waren hingegen staatliche Auszeichnungen. In der ländlichen Bevölkerung hatten die Staatspreismedaillen hohes Ansehen und wurden wahrscheinlich bis 1918 verliehen. Weitere Staatspreise wurden 1866 für Gartenbau, 1887 für Hundezucht und 1895 für das Fischereiwesen gestiftet.
Runde, nichttragbare Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand.
Vorderseite:
- Darstellung einer ländlichen Idylle mit verschiedenen Geflügelarten.
- Im Vordergrund im Wasser eine schwimmende Ente, rechts daneben stehend eine Gans.
- Unten und am linken Rand sind Schilff und Gräser zu sehen.
- Dahinter etwas links einander zugewandt ein Huhn und ein Hahn (rechts).
- Zwischen den Beiden 3 kleine Küken die im Gras nach Futter suchen.
- Im Hintergrund ein viereckiger Taubenschlag auf einem Pfahl. Das Dach bis an den Rand.
- Links davon eine fliegende Taube und eine Taube sitzend auf dem Eingang des Taubenschlages.
- Am rechten Rand ein Zaun mit Blumen im Vordergrund. Darauf sitzend eine weitere Taube.
- Rechts unten am Rand klein: – M. LANDSBERG F. – E. WEIGAND SC. -, darüber – 1887 -.
Rückseite:
- In kleinem Abstand vom Rand ein umlaufender Perlenring. Anschließend ein lichter Kranz.
- Dieser ist unten gebunden, oben offen und mündet oben in eine große 5-büglige Königskrone.
- Er besteht aus links Lorbeerlaub mit Früchten und rechts Eichenlaub mit Eicheln.
- Über den unten gebundenen Zweigen liegt ein gebogenes Spruchband mit wehenden Enden.
- Darauf vertieft die Inschrift – Suum – cuique – (Losung des Schwarzen Adler Ordens)
- Im Mittelfeld die erhöhte 3-zeilige Schrift – FÜR -/- ZÜCHTERISCHE -/- LEISTUNGEN -.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de