


- Material: Gold, Emaille
- Größe: 28 mm
- Gewicht: ca. 7,1 g
Dieser Stiftsorden wurde durch die Witwe des Kurfürsten Max III. Joseph, Maria Anna, am 19. September 1783 gestiftet. Der Orden diente der Begünstigung der Töchter des stiftsmäßigen bayerischen katholischen Adels. Bittstellerinnen an den Orden mussten eine 16-teilige Ahnenprobe ablegen. Diese ist nach dem Regierungsantritt von Kurfürst Max IV. 1802 aufgehoben worden. Dem Stift stand unter der Leitung einer Äbtissin und einer Dechantin. Die Stiftung betrug ursprünglich 220.000 Gulden. Die 18 Präbenden erhielten 1000 Gulden (10 Frauen) oder 500 Gulden (8 Frauen) im Jahr. Der Münchener Stift wurde zuerst gegründet. Der Würzburger Stift wurde bereits 1714 durch Fürstbischof Johann Philipp von Greifenclau errichtet. Nach der Inbesitznahme des Fürstentums Würzburg durch Bayern wurde 1803 das Würzburger Stift mit dem Münchener Stift verbunden. Nach kurzer Eigenständigkeit von 1807 bis 1814 im Großherzogtum Würzburg war das Stift wieder mit dem Münchener Stift vereint. Die Stiftskreuze unterscheiden sich in der Gestaltung und der Devise. Das hier vorgestellte Kreuz gehört zu dem Münchener Stift. Bei offiziellen Anlässen wurde das Kreuz an der Schärpe getragen. Das Stiftskreuz war rückgabepflichtig. Die Verleihungen werden mit 259 angegeben. Im Jahr 1910 waren 14 Stiftsdamen 1. Klasse und 136 Stiftsdamen 2. Klasse sowie 109 Ehrendamen verzeichnet. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. I, 1997.
Goldenes Ankerkreuz. Die Kreuzarme mit breiten, gold bordierten, blau emaillierten Rändern. Die Innenseiten sind weiß emailliert. Zwischen den Kreuzarmen sind kleine goldene Scheiben mit aufgelegten weißen Emaillekugeln. Vorder- und Rückseite mit großem, runden, emailliertem Mittelschild. Auf dem oberen Kreuzarm eine parallel aufgelötete, derbe Öse mit Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Kleines Band: 35 mm, hellblau, die Ränder mit silbernen (ca. 3mm) und anschließenden goldenen Kanten (ca.1,5 mm)
Schärpe: 75 mm, hellblau, die Ränder mit silbernen (ca. 5 mm) und anschließenden goldenen Kanten (ca.2,5 mm)
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