2. Form 1848 – 1852
3. Form 1852 – 1865
- Material: Silber
- Größe: 41 mm x 44,5 mm
- Gewicht: 13,8 g (mit Band)
Das Verdienstkreuz wurde 1832, im Namen des Kurfürsten Wilhelm II., durch seinen Nachfolger Kurprinz Friedrich Wilhelm gestiftet. Dieser war 1831 bereits Mitregent im Kurfürstentum Hessen-Kassel. Das Verdienstkreuz wurde in Gold und Silber verliehen. Die bis dahin verliehenen Militär- und Zivilverdienstmedaillen von 1821 wurden abgeschafft. Verliehen wurden die Kreuze an Militär-, Hof- und Zivildiener und auch anderen Untertanen, die lange und treue Dienste geleistet haben. Auch besondere Taten durch Mut in Gefahren, zum öffentlichen Wohl oder zum Wohle des Landesherren fanden Berücksichtigung bei der Verleihung. Über die Verleihung bestimmte der jeweilige Kurfürst bzw. Regent persönlich. Die Ordenskommission konnte in geeigneten Fällen Vorschläge unterbreiten. Das Ehrenzeichen war bei Tod des Beliehenen innerhalb von 4 Monaten rückgabepflichtig. Bei Verleihung des goldenen Kreuzes war das bereits verliehene silberne Verdienstkreuz zurückzugeben.
Die ersten Kreuze von 1832 bis 1847 haben auf den Medaillons vorderseitig unter der Krone die Chiffre – WK II -, für Wilhelm II. Kurfürst, und rückseitig unter der Krone die Chiffre – FW -, für Friedrich Wilhelm den Mitregenten. Die erste Form der Kreuze wurde in Gold 35 mal verliehen und in Silber 91 mal. Die goldenen Kreuze wurden bis auf eins wieder eingeschmolzen. Friedrich Wilhelm wurde am 21. November 1847 Kurfürst und änderte die Medaillons auf den Verdienstkreuzen. Das Medaillon auf der Vorderseite zeigt jetzt die Chiffre – FW – unter der Krone. Das Rückseitenmedaillon zeigt nun den gekrönten hessischen Löwen. Diese Kreuze, wie das hier gezeigte, wurden von 1848 bis 1852 verliehen. In Gold wurden nur 3 Kreuze und in Silber wurden 57 Kreuze verliehen. Auf militärischen Verdienst entfallen 40 Kreuze. Diese wurden für die Kämpfe 1848 bis 1851 an einem besonderen Band verliehen. Die letzte Änderung des silbernen Verdienstkreuzes erfolgte 1852. Das Kreuz hat jetzt gerade Kreuzarme und sieht abgesehen vom Vorderseitenmedaillon so aus wie der preußische Rote Adler Orden 4.Klasse mit glatten Kreuzarmen. Hier sind 33 Verleihungen angegeben. Quelle: Jörg Nimmergut „Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945“ Bd. 1, 1999.
Silbernes Kreuz mit geschweiften Kreuzarmenden. Die Kreuzarme sind glatt mit schmalem erhöhten Rändern. Vorder- und Rückseite mit separat aufgelegten, runden Medaillons (17 mm). Am oberen Kreuzarm eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Bilder von www.Militariasammlung.de