2. Form 1871
- Material: Silber
- Größe: 41 mm
- Gewicht: ca. 27 g
Das Militär-Sanitätsehrenzeichen wurde am 8. November 1812 durch König Max I. Joseph von Bayern in zwei Klassen gestiftet. Verliehen wurde es zur Belohnung ausgezeichneter Verdienste an das Militär-Sanitätspersonal in der königlich bayerischen Armee zur Zeit des Krieges. Diese konnten in Feldspitälern oder direkt auf dem Schlachtfeld, unter eigener Lebensgefahr, bei der Versorgung der verwundeten und kranken Offiziere und Soldaten durch Wissenschaft, Geschicklichkeit und anhaltendem Diensteifer erworben werden. Eine Verleihung für Verdienste in Friedenszeiten war ausgeschlossen. Das Goldene Militär-Sanitätsehrenzeichen war wirklichen Regimentschirurgen und höheren Sanitätspersonen vorbehalten. Das Silberne Ehrenzeichen konnten Bataillonschirurgen und Praktikanten erhalten. Mit der Verleihung war eine lebenslange Pension verbunden. Das Ehrenzeichen war nach dem Tod nicht rückgabepflichtig. Die Erben konnten sich aber durch Rückgabe den Gold- bzw. Silberwert auszahlen lassen. Die erste Form des Militär-Sanitätsehrenzeichens unterscheidet sich zum hier gezeigten 2. Modell durch eine große Öse aus Flachdraht und Unterschiede in der rückseitigen Inschrift. Die frühen Stücke schreiben – INTER PRAELIA -, die Stücke von 1871 – INTER PROELIA -. Im Krieg 1870-1871 wurden nur 15 Goldene Militär-Sanitätsehrenzeichen und 25 Silberne Ehrenzeichen verliehen. Andere Quellen nennen 40 Verleihungen. Die Stempel der Medaille stammen von Joseph Losch Stempelschneider von 1803 bis 1826 in München. Die neue Rückseite der Medaille von 1871 stammen von Johann Ries, Stempelschneider in Darmstadt und später in der Münchener Hauptmünze. Quelle: Jörg Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. I, 1997.
Silberne Medaille mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete derbe Öse zur Aufnahme des Bandrings.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
weiß 35 mm breit, Seitenstreifen hellblau 4 mm, weiß 4 mm, Mittelstreifen 16 mm schwarz, Ränder 1,5 mm weiß
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