- Material: Silber
- Größe: 39 mm
- Gewicht: 13 g
Silberne Militär-Verdienstmedaille 1793
Die Militär-Verdienstmedaillen wurden am 14. Juni 1793 durch König Friedrich Wilhelm II. gestiftet. Anliegen der Stiftung war es Unteroffiziere und Soldaten (Gemeine) für tapfere Taten während kriegerischer Auseinandersetzungen auszuzeichnen. Unteroffiziere sollten eine goldene und Gemeine eine silberne Medaille erhalten. Die Stiftung der Auszeichnung steht im Zusammenhang mit der französischen Revolution und dem Krieg gegen Napoleon, in dem die Rolle des einfachen Soldaten (Gemeinen) wuchs. Die Medaillen durften nicht vererbt werden. Feigheit, Desertation und Diebstahl hatten die Aberkennung und Rückgabe zur Folge. Träger der Militär-Verdienstmedaille durften nicht mehr durch Prügel bestraft werden. Am 30. September 1806 wurden die Statuten geändert und neue Medaillen gestiftet die nunmehr das Monogramm Friedrich Wilhelm III. ohne Jahreszahl zeigen. Die Medaillen wurden bis 1806 am schwarzen Band getragen. Danach wurde das bekannte schwarz-weiße Band eingeführt. Die Medaillen wurden während des Krieges aber weiter verliehen bis diese aufgebraucht waren. Ausgegangen wird von 600 geprägten Medaillen. Davon sind in den Jahren 1793-1795 191 Verleihungen nachgewiesen. Weitere 409 Medaillen wurden in den Jahren 1806-1807 verliehen. Der Stempel der Medaille wird Daniel Friedrich Loos, Hofmedailleur an der Hauptmünze Berlin, zugeschrieben. Die Medaillen zählen zu den seltensten Auszeichnungen Preußens.
Runde Medaille aus Silber. Die Ränder sind erhöht. Außen ein breiter und innenliegend ein schmaler abgestufter Rand. Oben eine große, parallel angelötete Öse durch die das Band gezogen ist.
Vorderseite:
- Am Rand ein unten mit Schleife gebundener Lorbeerkranz mit Früchten.
- Im eingeschlossenen Feld die 3-zeilige Schrift:- VERDIENST -/- UM -/- DEN – STAAT -.
- Unten am Rand mittig unter der Schleife der große Buchstabe – L – für Loos.
Rückseite:
- Oben mittig eine große 5-büglige Königskrone. Darunter das verschnörkelte und
- in sich verschlungene Monagramm – F – W – R – (Friedrich Wilhelm Rex)
- Zwischen den beiden unteren Bögen des – R – die römische Zahl 2 – II -.
- Unter dem Monogramm, breit, die Jahreszahl – 1793 -.
Band:
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Bilder von www.Wöschler-Orden.de