Silberne Medaille des Ludewigs-Ordens 1859 mit Randinschrift
Das Allgemeine Ehrenzeichen wurde bereits am 25. September 1843 durch Ludwig II. als Zivil-Ehrenzeichen gestiftet. Bis zu dessen Tod 1848 wurde dieses aber nicht mehr verliehen. Sein Sohn Ludwig III. hat am 14. November 1849 die Medaille mit seinem Bildnis und Statuten versehen. Die seit Anfang 1849 verliehenen Silbernen Verdienstmedaillen hießen seit dem Allgemeines Ehrenzeichen. Ab dieser Zeit wurden durch Großherzog Ludwig III. auch Goldene Zivil-Ehrenmedaillen verliehen. Diese wurden am 22. Februar 1853 mit Statuten versehen und hießen dann „Verdienstmedaille des Ludewigsordens“ später dann „Goldene Medaille des Großherzoglich-Hessischen Ludewigsordens“. Mit Nachtrag zu den Statuten am 25. Oktober 1859 kamen wieder Silberne Verdienstmedaillen zur Verleihung. Ausgezeichnet wurden Personen ohne besonderen Rang für ausgezeichnete Verdienste, rühmliche Handlungen und außerordentlicher Leistungen. Die verschiedenen Verdienste unterscheiden sich durch die Inschrift auf der Rückseite. Folgende Inschriften sind bekannt: – FÜR TAPFERKEIT -, – FÜR FÜNFZIGJÄHRIGE TREUE DIENSTE -, – FÜR VIELJÄHRIGE TREUE DIENSTE -, – FÜR LANGJÄHRIGE TREUE DIENSTE -, – FÜR WIEDERHOLTE RETTUNG VON MENSCHENLEBEN -, – FÜR TREUE DIENSTE – und – FÜR VERDIENSTE -. Die Schrift ist 2-zeilig, 3-zeilig und 5-zeilig angeordnet. Die frühen Medaillen sind etwas dicker und schwerer als die späteren. Die Prägung der frühen Stücke ist tiefer und schärfer. Die Ösen waren scharfkantig und wurden später durch gewöhnliche Ösen ersetzt. Die Medaillen – FÜR TAPFERKEIT – wurden in den Kriegen 1866 und 1870/71 nur 7 x in Gold und 28 x in Silber verliehen. Die Medaille – FÜR WIDERHOLTE RETTUNG…- wurde nur 1 x verliehen.
Die Inschrift – FÜR VIELJÄHRIGE TREUE DIENSTE – wurde bis 1869 verliehen und danach durch die Inschrift – FÜR LANGJÄHRIGE TREUE DIENSTE – ersetzt. Die Stempel zur Medaille stammen vom Medailleur Carl Friedrich Voigt der an der Münchener Königlichen Münze tätig war.
Die Silbernen Medaillen des Ludewigsordens und die Allgemeinen Ehrenzeichen stimmen in Prägung, Größe und Gewicht überein. Der Unterschied liegt im Ordensband. Die Silberne Verdienstmedaille wird am schwarzen Band mit dunkelrosanen Seitenstreifen verliehen. Das Band zum Allgemeinen Ehrenzeichen ist hellblau mit roten Seitenstreifen.
Runde Medaille aus Silber mit Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring. Auf dem Rand die Trägergravur ( – CARL – OTTO – REITZ – ZU – STOCKHAUSEN – )
Vorderseite:
- Mittig das nach links sehende Porträt des Großherzogs mit Schnurrbart.
- Am Rand die Umschrift: – LUDWIG – III – GROSHERZOG – VON – HESSEN -.
- Unter dem Halsabschnitt klein – C. VOIGT -.
Rückseite:
- Am Rand ein Kranz aus links einem Lorbeerzweig und rechts einem Eichenzweig.
- Diese sind unten gekreuzt und mit einer Doppelschleife gebunden.
- Im eingeschlossenen Feld die 2-zeilige Inschrift: – FÜR -/- VERDIENSTE -.
Band:
schwarz 36 mm breit, Rand 1 mm, Seitenstreifen rot 8,5 mm.
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Vorderseite:Silberne Medaille des Ludewigs-Ordens 1859 mit Randinschrift
Rückseite: Silberne Medaille des Ludewigs-Ordens 1859 mit Randinschrift
Gestiftet:
25. September 1843 durch Großherzog Ludwig II.
25. Oktober 1859 hinzufügen der Silbernen Verdienstmedaille
Daten:
- Material: Silber
- Größe: 33 mm
- Gewicht: ca. 20 g frühe Stücke, danach 14-15 g
geschätzter Sammlerpreis:
240 – 270 €
BIS 1918 
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