BIS 1918
1871-1918
1914-1918
1919-1933
1933-1945
1939-1945

Roter Adler Orden 4.Klasse (1830 – 1846)

Die hier gezeigte 4. Klasse des Roten Adler Ordens ist die 1. verliehene Form ab 1830. Die Kreuze waren in einem Stück geprägt und ohne Emaille. Bestimmt wurde in der Erweiterungsurkunde vom 18. Januar 1830 dass die vorherige 1. Klasse des Allgemeinen Ehrenzeichens zur 4. Klasse des Roten Adler Ordens wird. Die 2. Klasse bestand als silberne Medaille weiter. Die 4. Klasse wurde nunmehr der Einstieg in den Roten Adler Orden. Ein Umtausch des Allgemeinen Ehrenzeichens 1. Klasse in die 4. Klasse war auf eigene Kosten möglich. Nach der Einführung der emaillierten Medaillons für die Vorderseite 1846 konnten die bereits verliehenen Kreuze in die neuen, ebenfalls auf eigene Kosten, umgetauscht werden. Dies, die kurze Verleihungszeit und die allgemeine Rückgabepflicht bei Höherstufung und Ableben machen diese Kreuze extrem selten. (Es sind mehrfach Fälschungen im Angebot)
Der königliche Rote Adler Orden wurde aus dem fürstlich brandenburgischem Roten Adler Orden begründet. Am 12.Juni 1792 bestätigte König Friedrich Wilhelm II. (Der Große) diesen Orden als königliche Auszeichnung. Veränderungen waren die preußische Königskrone, statt der Fürstenkrone, und die Buchstaben F-W-R (Friedrich, Wilhelm, Rex also König) auf der Rückseite. Im Laufe der Verleihung wurden folgende Änderungen vorgenommen: Im Jahre 1810 wurde der Orden durch König Friedrich Wilhelm III. auf die 2. und 3.Klasse erweitert und das Eichenlaub für die 1. und 2.Klasse gestiftet. 1830 wurde erstmals die 4.Klasse eingeführt. Erst 1846 wurde das Medaillon auch in der 4.Klasse emailliert. Im Jahre 1848 wurden die Schwerter für Kriegsverdienst gestiftet. In der Zeit von 1848 bis 1854 kamen Orden mit lila Adler und purpurrotem Adler im Medaillon vor. Ab 1854 wurde die purpurrote Farbe des Adlers im Medaillon durch scharlachrot ersetzt. Die 4.Klasse mit feingekörnten Kreuzarmen wurde ab 1885 eingeführt. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. II, 1997.

Kreuz aus Silber mit 3-facher Linieneinfassung am Rand. Die Innenseiten der Kreuzarme sind glatt und leicht gewölbt. Vorder- und Rückseite mit mitgeprägtem, runden Mittelschild. Am oberen Kreuzarm eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.

Vorderseite:

Das Mittelschild mit gekehltem Rand. Im eingeschlossenen Feld erhöht geprägt:
Der nach links sehende, preußische, gekrönte Adler mit hohenzoller Brustschild.
In den Fängen hällt er einen Lorbeerkranz. Die Flügel symmetrisch gespreizt.

Rückseite:

Das Mittelschild mit gekehltem Rand. Im eingeschlossenen Feld erhöht geprägt:
Die ineinander verschlungen, Buchstaben – F – W – mit Punkt für Friedrich Wilhelm.
Darüber eine große preußische Königskrone.

Band: