Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem Kreuz der Ehrenritter
Das hier gezeigte Kreuz der Ehrenritter besteht aus Gold und ist hohl gefertigt. Spätere Kreuze aus vergoldetem Silber oder Bronze sind meist vollgeprägt und dementsprechend schwerer. Auch die Fertigungsqualität ist nicht mehr ganz so gut. Die ersten Ehrenritter waren die noch lebenden, ehemaligen Ritter bis 1810, die nicht in den neuen Orden übernommen werden wollten. Weitere Ehrenritter wurden vom König ernannt und vom Herrenmeister bestätigt. Sie waren dem Orden affiiliert. Sie mussten keine „Adelsprobe“ bestehen, erhielten keinen „Ritterschlag“ und wurden nicht in das Kapitel eingeführt. Ehrenritter trugen auch die Uniform des Ordens jedoch keinen schwarzen Mantel.
Der Königlich Preußische St. Johanniterorden wurde durch König Friedrich Wilhelm III. 1812 begründet. Gleichzeitig löste er die Balley Brandenburg auf und beschlagnahmte deren Besitz. Erster Großmeister wurde Prinz Ferdinand von Preußen als Nachfolger wurde Prinz Heinrich von Preußen benannt. Friedrich Wilhelm IV. erneuerte am 15.Oktober 1852 die Balley Brandenburg und stellte sie wieder her. Seit dem trägt der Orden die Bezeichnung Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. Der Orden bestand zunächst aus 2 Klassen, Großmeister und Ordensritter. Mit der Erneuerung 1852 bestand der Orden aus folgenden Klassen: Kreuz des Protektors, Kreuz der Herrenmeister, Kreuz der Kommandanten, Kreuz der Rechtsritter, Kreuz der Ehrenritter und das Kreuz der Ehrenritter mit Krone für Souveräne. Die wirklichen Mitglieder des Ordens, die Komture und Rechtsritter, hatten einen jährlichen Beitrag von 12 Talern zu entrichten sowie einen Aufnahmebetrag von 100 Talern zu bezahlen. Die Ritter des Königlich Preußischen St. Johanniterordens konnten ohne Eintrittsgeld zu wirklichen Rittern des Ordens werden. Wenn sie davon keinen Gebrauch machten wurden sie Ehrenritter des Ordens. Der König behielt sich vor weitere Ehrenritter zu ernennen, die einen Preis von 100 Talern für die Insignien entrichten mussten. Stellten Personen selber den Antrag auf Ernennung zum Ehrenritter mussten sie 200 später sogar 300 Taler bezahlen. 1853 wurde Prinz Carl von Preußen zum Herrenmeister des Ordens gewählt. Ab 1883 nach dessen Tod übernahm Prinz Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht von Preußen diese Würde.
Achtspitziges Kreuz aus Gold. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes ein abgerundetes Segment mit Loch durch das der längliche Bandring geht. Auf dem unteren Kreuzarm – S & W – für Sy und Wagner.
Vorderseite:
- Die Kreuzarme sind weiß emailliert und gold bordiert.
- Zwischen den Kreuzarmen jeweils ein gold bordierter, schwarzer, preußischer Adler mit goldener Krone.
- Die Adler der oberen Hälfte sehen nach oben, die unteren Adler nach unten.
Rückseite:
- Gleich mit der Vorderseite.
Band:
Halsband 53 mm schwarz.
.
Vorderseite:Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem Kreuz der Ehrenritter
Rückseite: Ritterorden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem Kreuz der Ehrenritter
Gestiftet:
15.Oktober 1852 durch König Friedrich Wilhelm IV.
Daten:
- Material: Gold, Emaille, teils lackiert
- Größe: 56,5 x 56,1 mm
- Gewicht: 20,65 g
geschätzter Sammlerpreis:
920 – 960 € in Gold
720 – 760 € in Silber vergoldet
400 – 430 € in Bronze vergoldet
BIS 1918 
.jpg)
