- Material: Silber
- Größe: 32,5 mm
- Gewicht: 20,7 g
Rettungsmedaille 1888 (2.Prägung)
Die Rettungsmedaille wurde am 25. Mai 1888 durch Fürst Woldemar gestiftet. Davor wurden solche Rettungstaten mit der Verdienstmedaille gewürdigt worden. Ausgezeichnet wurden Personen, die unter Einsatz des eigenen Lebens, durch entschlossenes und mutiges Verhalten, das Leben und Eigentum anderer Menschen gerettet haben oder durch außerordentliche Anstrengungen zur Rettung beigetragen haben auch wenn diese missglückt ist. Die Auszeichnung sollte ein bleibendes Andenken und Ansporn zur Nacheiferung sein. Die Medaillen waren rückgabepflichtig. Gefertigt wurde die Medaille in 3 Varianten. Die erste wurde 1888 von Carl Büsch in Hannover mit einem Stempel von Emil Weigand gefertigt. Auf Vorder-und Rückseite ist unten das Kürzel – E – W – mitgeprägt. Auflage waren 10 Stück. Von 1902 bis 1912 fertigte Büsch mit neuen Stempeln weitere 12 Stück (Abb). Bei dieser Variante fehlen unten die Buchstaben – E – W -. Auf der Rückseite ist ein etwas zu großes – S – beim Wort – AUS – charakteristisch. Die Medaille war etwas dünner und leichter (3,15 mm dick) als die 1. Fertigung (3,75 mm dick, 25,9 g). Die 3. Variante (10 Stück) wurde 1918 von C. F. Zimmermann aus Pforzheim geliefert und unterscheidet sich von der 2. wiederum durch Dicke und Gewicht. Die Medaillen waren nur noch 2,7 mm dick und nur noch ca. 16 g schwer. Die erste Verleihung fand erst am 6.7.1900 statt. Insgesamt wurden nur 20 der 32 gefertigten Rettungsmedaillen verliehen. Die dazugehörige Urkunde beinhaltete eine Beschreibung der Rettungstat. Quelle: Reiner Schwark, Orden und Ehrenzeichen des Fürstentums Lippe Detmold 1778 – 1933, Schriften des Lippischen Landesmuseum Bd. VI., 2005.
Silberne Medaille mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete kuglige Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Am Rand ein breiter, fein gekörnter Schriftring nach innen mit einer feinen Linie begrenzt.
- Darin die Umschrift; – WOLDEMAR – FÜRST – ZUR – LIPPE – unten – 1888 -.
- Auf glattem Hintergrund ein erhöhtes, geschweiftes Schild mit der lippischen Rose.
- Darüber eine große Krone. Der Schild mit abgestuften Rändern.
Rückseite:
- Am Rand ein unten mit Doppelschleife gebundener Kranz aus Eichenlaub mit Eicheln.
- Der Kranz besteht aus jeweils 6 Blattgruppen links und rechts, oben offen.
- Im eingeschlossenen Feld die 4-zeilige erhöhte Schrift:
- – FÜR -/- RETTUNG -/- AUS -/- GEFAHR –
Band:
- blau 35 mm breit.
.