- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 82 mm
- Gewicht: ca. 77 g
Orden der württembergischen Krone Bruststern zum Großkreuz
Der hier gezeigte Bruststern wurde zusammen mit dem Ordenskreuz des Großkreuzes verliehen. Es ist die erste Form der Bruststerne aus Metall, die bis zur Stiftung der Sterne für regierende Häuser 1864, und danach an andere Großkreuzträger verliehen wurde. Als Hersteller sind die Firmen F. Steinam und Eduard Foehr aus Stuttgart bekannt.
Unterschiede für Mitglieder regierender Häuser waren das Band, jetzt scharlachrot statt karmesinrot. Der Untergrund im Medaillon wurde schwarz emailliert statt silbern schraffiert. Die Medaillons der Bruststerne gibt es mit umlaufenden Löwen und einander zugewandten Löwen oben und unten. Die Söhne des Königs erhielten das Großkreuz mit 7 Jahren, die Prinzen mit 14 Jahren. Die Anzahl der Großkreuze war nicht limitiert, sollte sich aber an der Anzahl des Zivil-Verdienstordens orientieren. Dort waren 6 Großkreuze vorgesehen, ausgenommen die Träger des Königshauses.
Der Orden der württembergischen Krone wurde am 23. September 1818 durch König Wilhelm I. gestiftet. Hierzu wurden die Orden des goldenen Adlers (1807) und der Zivil-Verdienstorden (1806) im Orden vereinigt. Der Orden hatte 3 Klassen: Großkreuz, Komtur und Ritter. Angeschlossen war eine goldene und silberne Verdienstmedaille. Die Träger waren verpflichtet den Orden in ihrem Namen und Wappen zu tragen. Bürgerliche Träger wurden in den persönlichen Adel erhoben. Nur der König selbst konnte die Aufnahme in den Orden bestimmen. 1864 wurde das Ritterkreuz durch eine Krone erweitert. Im Krieg 1870/71 wurden die Schwerter für alle Klassen gestiftet. Die Ritter wurden unterteilt in 1. und 2. Klasse. 1886 wurde das Ehrenritterkreuzes für besondere Verdienste auch mit Krone verliehen. Ab 1892 war das Ehrenritterkreuz ein Steckkreuz die silberne Verdienstmedaille wurde abgeschafft. Der Orden war rückgabepflichtig entweder bei Aufstieg in eine höhere Klasse oder bei Ableben des Trägers. Ab 1913 war kein Personenadel mehr mit der Verleihung verbunden.
Achtstrahliger silberner Stern. Mittig aufgelegt ein goldenes, emailliertes Medaillon. Zwischen den 8 Hauptstrahlen jeweils 7 zur Mitte hin abgestufte Zwischenstrahlen (insgesamt 64 Stahlen). Die Einzelstrahlen sind von seitlichen Zierlinien begrenzt. Die Rückseite mit senkrechter Anstecknadel. Mittig eine runde, gewölbte und verzierte Abdeckplatte mit Herstellerbezeichnung.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit breitem, gold bordiertem und rot durchscheinend emailliertem Schriftring.
- Darunter sichtbar eine Schraffur. Auf dem Ring die goldene, umlaufende Schrift:
- Oben: – Furchtlos -, unten: – und – trew – (treu) anschließend eine gewellte Zierlinie.
- Im eingeschlossenen Mittelfeld auf silbernem, schraffiertem Grund das Ordenskreuz.(Rückseite)
- Ein weiß emailliertes 8-spitziges Kreuz (Malteserkreuz) mit rundem Mittelmedaillon.
- Zwischen den Kreuzarmen gegenständige goldene Löwen mit erhobener Pranke.
- Das Medaillon mit rotem Ring. Mittig auf silbernem, schraffiertem Grund die goldene Königskrone.
Rückseite:
- Glatt und silbern mit senkrechter Anstecknadel.
- Die gewölbte, mittige, runde Abdeckplatte mit der Herstellerbezeichnung:
- Oben gebogen – EDUARD – FOEHR -, mittig gerade – KÖNIGL – HOFJUWELIER -.
- Unten gebogen – STUTTGART -.
Bilder vom Auktionshaus Nagel, Stuttgart