- Material: Gold, Emaille
- Größe: 41 mm x 67 mm, Krone 27 x 22 mm
- Gewicht: 22,4 g
Oldenburger Haus- und Verdienstorden Komturkreuz
Das Komturkreuz war die 3. Klasse des Oldenburger Haus- und Verdienstordens. Entgegen dem Großkreuz und dem Großkomtur wurde der Komtur ohne Bruststern als Halsdekoration getragen. Das Ordenskreuz war etwas kleiner als beim Großkomtur. Verliehen wurde es an Personen im Range eines Oberst, Oberforstmeister, Geheimer Oberbaurat oder einer gleichgestellten Dienststellung. Komturkreuze wurden in 2 Ausführungen gefertigt, die sich in der Größe Unterscheiden. Die kleineren Kreuze sind ca. 64 x 40 mm groß. Die größere Ausführung dagegen bis 71 x 43 mm groß. Die Differenzen sind wohl auf unterschiedliche Hersteller und Zeiträume zurückzuführen. Die bekanntesten Hersteller der oberen Klassen waren Carl Zell, Hannover, Georg Knauer & Wilhelm Lameyer, Hannover sowie Johannes Wohack aus Frankfurt a.M. für die frühen Kreuze. Berhard Dietrich aus Altenburg bis ca. 1870. Später lieferten Bernhard Knauer, Oldenburg und Lameyer und Sohn, Hannover, um die wichtigsten zu nennen. Gegen Ende des Weltkrieges wurden auch Silber vergoldete Kreuze hergestellt.
Der Haus-und Verdienstorden wurde am 27.November 1838 durch Paul Friedrich August gestiftet und sollte an die 25 jährige Wiederkehr seines Vaters erinnern. Der Orden bestand aus 4 Klassen für Ehrenritter und 4 Klassen für Kapitulare: Großkreuz, Großkomtur, Komtur und Kleinkreuze (ab 1860 Ritterkreuze). Angeschlossen an den Orden war das Allgemeine Ehrenzeichen in 3 Klassen: Gold, Silber und Eisen. Die Großkreuze wurden 1841 unterteilt in Kreuze mit goldener und silberner Krone. 1856 wurde diese Auszeichnung für Verdienste im Kriege durch 2 Schwerter erweitert, die durch die Mitte gingen. Bei einer höheren Verleihung im Frieden wurden diese am Ring hinzugefügt. Zum Allgemeinen Ehrenzeichen 1. Klasse wurde eine goldene Krone gestiftet. 1883 wurde das Allgemeine Ehrenzeichen in Ehrenkreuz umbenannt. Im Jahre 1903 wurde das Offizierskreuz gestiftet das zwischen Komtur und Ritterkreuz 1. Klasse steht. Die Ritterkreuze 2. Klasse wurden 1906 unterteilt. Es konnten jetzt Ritterkreuze 2. Klasse ohne Krone verliehen werden. Die letzte Erweiterung war die Stiftung des Lorbeers für Kreuze mit Schwertern 1918. Bei Tod oder Höherstufung waren die Orden rückgabepflichtig. Bedeutung der Datumsangaben auf den Kreuzarmen: 17. Januar 1755 – Geburtstag des Herzogs Peter Friedrich Ludwigs, 6. Juli 1785 – Regierungsantritt, 21. Mai 1829 – Todestag des Herzogs, 27. November 1838 – Stiftung des Ordens.
Das Komturkreuz ohne Schwerter wurde insgesamt 1126 mal verliehen. Die Verleihungsakten und Herstellungszahlen weichen jedoch voneinander ab.
Kreuz aus Gold mit weiß emaillierten Kreuzarmen und goldenen Rändern. In der Mitte beidseitig ein aufgesetztes, rundes Medaillon mit Rand. Oben eine eckige Öse. Durch diese ein kleiner gerillter Ring mit dem die bewegliche angefügte, goldene Krone verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht ein Ring, anschließend ein doppelter länglicher Bandring.
Vorderseite:
- Das Mittelschild mit goldenem Rand außen und innen vom Schriftring.
- Der rot emailliertem Schriftring mit der goldenen Aufschrift:
- – EIN – GOTT – EIN – RECHT – EINE – WAHRHEIT –
- Im eingeschlossenen, blau emailliertem Feld ineinander verschlungenen die Buchstaben – P – F – L –
- Namenszug von Peter Friedrich Ludwig, unter einer silbernen Krone.
Rückseite:
- Im gold umrandeten, weiß emaillierten Mittelschild das Oldenburger Wappen mit Hermelinmantel und Krone.
- Auf den weiß emaillierten Kreuzarmen jeweils goldene Datumsangaben.
- unten:- 27.Nov. 1838 -, rechts: – 21.Mai 1829 -, oben: – 17.Jan. 1755 -, links: – 6.Jul. 1785 –
Band:
Bilder von www.Wöschler-Orden.de