- Material: Gold, Emaille
- Größe: 46 mm x 30 mm
- Gewicht: 11,3 g
Militär-Max-Joseph-Orden Ritterkreuz
Der Militär-Max-Joseph-Orden wurde am 1. Januar 1806 durch König Max I. Joseph gestiftet. Das Datum wurde rückdatiert auf das Gründungsdatum des Königreiches Bayern. Das seit 1794 bestehende churphalzisch-bayerische Ehrenzeichen wurde in den Orden umgewandelt und noch lebende Träger in den Orden aufgenommen. Das waren 5 Träger als Großkreuze, 6 als Kommandeure, 50 als Ritter sowie 13 nicht mehr aktive Inhaber als Ehrenritter. Der Orden bestand aus den Klassen: Großkreuz, Kommandeur und Ritter. Die Devise war „VIRTUTI PRO PATRIA“ Tapferkeit für das Vaterland. Ausgezeichnet wurden Offiziere für tapfere Taten die er ohne Verantwortung hätte unterlassen können oder welche die durch außerordentliche Klugheit oder Mut und Entschlossenheit zur besonderen Ehre und Vorteil der Armee gereichten. Mit der Aufnahme in den Orden war eine Pension und der persönliche Adel der Ritterklasse verbunden. War der Großvater und der Vater ebenfalls Träger des Ordens wurde der Adelstitel erblich. Der Orden musste beantragt werden. Ein Ordenskapitel stimmte über die Aufnahme ab und danach wurde der Vorschlag dem König als Großmeister zur Zustimmung vorgelegt. Das Großkreuz war Generälen vorbehalten. Ausländische, nichtbayerische Offiziere konnten ebenfalls ausgezeichnet werden, erhielten aber keine Pension und Tapferkeitsnachweis. Alle Ordensinsignien sind nummeriert und somit dem Träger zuzuordnen. Bis 1935 galt eine strenge Rückgabepflicht bei Tod des Trägers. So wurden auch Kreuze mehrfach verliehen. Die Klasse der Ritter wurde insgesamt 766 mal verliehen. 323 Verleihungen fielen auf Ausländer. Ritterkreuze wurden hauptsächlich aus Gold gefertigt. Es sind aber auch 27 Exemplare in Silber vergoldet und 29 Exemplare in Kupfer vergoldet gelistet. Die Ritterkreuze sind von 1 bis 451 nummeriert, die goldenen bis 424. Ab 1914 konnte der Orden auch postum verliehen werden. Der Orden hatte hohes Ansehen und es wurden unter anderem Unterstützungsstellen für die Kinder der Inhaber eingerichtet oder die Beerdigung der Mitglieder wurden mit Feierlichkeiten der nächsthöheren Dienstgrade durchgeführt. Die Listen der Ausgezeichneten können noch heute Aufschluss über Name, Dienstrang und die Tapferkeitstat geben. Der letzte Ritter des Ordens verstarb 1985 und damit ist der Orden endgültig erloschen. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. I, 1997.
Achtspitziges Kreuz aus Gold mit kleinen Kugeln an den Kreuzarmenden. Die Kreuzarme sind golden bordiert und weiß emailliert. Mittig aufgelegt runde, goldene und emaillierte Medaillons. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarms eine breite Öse mit der die goldene Krone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel geht ein kleiner Ring. Durch diesen geht der gerändelte, längliche Bandring in dem die Trägernummer steht.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit erhöhtem, gewendeltem, goldenen Rand.
- Das eingeschlossene Mittelfeld ist blau emailliert.
- Darauf die goldene, 3-zeilige Devise des Ordens:
- – VIRTUTI -/- PRO -/- PATRIA – (Tapferkeit für das Vaterland)
Rückseite:
- Das Medaillon mit erhöhtem, gewendeltem, goldenen Rand.
- Das eingeschlossene Mittelfeld ist blau emailliert.
- Darauf die goldene, verzierte Chiffre – M – J – K – für Max Joseph König.
Band:
35 mm breit, weiße Ränder 1 mm, Seitenstreifen hellblau/weiß je 4 mm, Mittelstreifen schwarz 16 mm.
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