- Material: Silber
- Größe: 32 mm
- Gewicht: 11,5 – 13 g
Medaille für Rettung aus Gefahr (Dessau + Bernburg)
Diese Rettungsmedaille wurde am 4. Dezember 1850 von Herzog Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau-Köthen und wenig später am 26. Dezember 1850 von Herzog Alexander Carl zu Anhalt-Bernburg gestiftet und wurde in beiden Herzogtümern und nach dem Zusammenschluß Anhalts bis 1918 verliehen. Eine Aufnahme in den Hausorden erfolgte nicht. Die ersten sieben Auszeichnungen erfolgten am 28. Mai 1851. Bis dahin wurden Lebensretter durch Geldzuweisungen oder öffentliche Belobigungen geehrt. Auch später erfolgten Belobigungen und Geldzuwendungen in solchen Fällen die nicht für die Auszeichnung mit der Medaille ausreichten. Ausgezeichnet sollten Personen für ausgezeichnete Hilfeleistungen bei Rettung aus Gefahr. In der Verleihungszeit kommen einige Stempelverschiedenheiten vor. Die ersten Stempel stammen vom Dessauer Hofbronzeur Wilhelm Liebau. Die Medaille wurde im Etui und mit Urkunde verliehen die vom dessauer Buchbinder Frühsorge gefertigt wurden. Die Urkunden tragen bis 1863 das antragstellende Haus, Bernburg oder Dessau. Auf der Rückseite der frühen Stücke sind die Grundstriche der Buchstaben kräftiger und das Eichenlaub des Kranzes etwas dichter. Die Medaille war bei Tod des Beliehenen rückgabepflichtig. Es wurden insgesamt 122 Medaillen verliehen. Quelle: Gerd Scharfenberg, Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten, 1999.
Runde Medaille aus Silber mit Rand. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Am Rand ein breiter Reif durch eine Linie nach innen begrenzt. Darauf die Umschrift:
- – FUERCHTE – GOTT – UND – BEFOLGE – SEINE – BEFEHLE – oben ein Stern.
- Im eingeschlossenen Feld auf einer Mauer mit Zinnen und Pforte ein nach rechts schreitender Bär.
- Die Mauer ist schräg, der Bär mit Halsband und Krone.
Rückseite:
- Am Rand ein dichter, unten gebundener Eichenlaubkranz mit Eicheln.
- Im eingeschlossenen Feld die 4-zeilige Schrift:- FÜR -/- RETTUNG -/- AUS -/- GEFAHR -.
Band:
- 37 mm, dunkelgrün, rote Ränder 2 mm.
Bilder von www.Straube-Orden.de
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