- Material: Silber
- Größe: 44,3 mm x 42,1 mm
- Gewicht: 38,5 g
Medaille für Kunst und Wissenschaft 3.Klasse 1902
Die Medaillen für Kunst und Wissenschaft wurden am 16. April 1902 durch Großherzog Wilhelm Ernst gestiftet. Dies geschah in Abänderung der Verordnung vom 25. Januar 1896 unter Großherzog Carl Alexander. Nach Regierungsantritt von Wilhelm Ernst wurden die Medaillen neu gestaltet und auf 3 Klassen erweitert. Die Medaillen wurden für hervorragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft verliehen. Die 1. Klasse war eine ovale Medaille mit Lorbeerkranz aus Gold. Die 2. und 3. Klasse waren runde Medaillen mit Lorbeerkranz aus vergoldetem Silber bzw. Silber. Der Stempelschneider war der berliner Medailleur und Bildhauer Arthur Krüger. Geprägt wurden die Medaillen in Weimar vom Hofjuwelier Theodor Müller.
Die Belohnung von Leistungen in Wissenschaft und Kunst gehen im Großherzogtum bis ins Jahr 1822 zurück. Großherzog Carl Friedrich stiftete die Medaille Doctarum Frontium Praemia in Gold, Silber und Bronze. Am 25. August 1892 stiftete dann Großherzog Carl August die Medaille für Kunst und Wissenschaft in 2 Klassen. Die 1. Klasse war ab jetzt oval und aus Gold. Die 2. Klasse war gleich der Verdienstmedaille unter Großherzog Carl August von 1857 bis 1892. Die rückseitige Inschrift lautete bei beiden Klassen aber nur – Dem Verdienste – .Großherzog Carl Alexander stiftete am 25. Januar 1896 die Medaille – Dem Verdienste in der Kunst -.
Die Medaillen für Kunst und Wissenschaft zählen zu den sehr seltenen Auszeichnungen des Großherzogtums. Die 1. Klasse wurde nur 7 mal verliehen. Die 2. Klasse wurde lediglich 20 mal und die hier gezeigte 3. Klasse 26 mal verliehen. Die Medaillen waren bei Höherstufung oder Tod des Ausgezeichneten rückgabepflichtig das die Seltenheit noch erhöhen sollte.
Runde Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand. Diese umgeben von einem erhöhten, plastisch gestaltetem und dunkel getöntem Lorbeerkranz. Dieser ist seitlich 2 mal mit Band umwickelt, unten doppelt umwickelt mit darunter seitlich fliegenden Bandenden. Oben eine gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Mittig das nach links sehende Porträt des Großherzogs Wilhelm Ernst.
- Am Rand die Umschrift – WILHELM – ERNST – GROSSHERZOG – VON – SACHSEN -.
- Unten klein unter dem Halsabschnitt am Rand der Stempelschneider – A.- KRÜGER – F.-
Rückseite:
- Auf glattem Feld die erhöhte 3-zeilige Schrift – FÜR -/- KUNST – UND -/- WISSENSCHAFT -.
- Darunter ein erhöhter, plastisch gestalteter, 6-strahliger Stern.
Band:
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