- Material: Bronze
- Größe: 30 mm
- Gewicht: ca. 15 g
Kriegsdenkmünze für treue Dienste in einem Feldzuge 1840
Die Kriegsdenkmünzen für die Feldzüge von 1793 bis 1815 wurde durch König Wilhelm I. am 1. Januar 1840 gestiftet. Ausgezeichnet wurden alle Dienstgrade, die im Dienste Wuerttembergs, an einem oder mehreren Feldzügen teilgenommen haben. Voraussetzung dafür war das Betreten des Kriegsschauplatzes oder das Überschreiten der Grenze des Gegners. Folgende Feldzüge bzw. Kriegsjahre wurden bei der Verleihung berücksichtigt: 1793, 1794, 1795, 1796, 1799, 1800, 1805, 1806, 1807, 1809, 1812, 1813 (Sachsen), 1813/14 (Frankreich) und 1815. Die Kriegsdenkmünzen tragen auf der Rückseite die entsprechende Anzahl der Feldzüge an der der Beliehene teilnahm. Theoretisch wären also Medaillen mit der Teilnahme an 14 Feldzügen möglich. Belegt sind bis zu 11 Feldzüge für eine Person. Die Gesamtzahl der teilnehmenden Soldaten betrug knapp 49.000. Die königliche Münze in Stuttgart prägte 26.686 Münzen. Verliehen wurden nur 26.058 Stück. Für die Teilnahme an einem Feldzug wurden 10.905 Kriegsdenkmünzen verliehen.
Die Seltenheit und Preise gestalten sich nach der Anzahl der Feldzüge. Die Stempel zu den Medaillen wurden von Gottlob August Dietelbach entworfen, der an der Stuttgarter Münze tätig war, wo diese Medaillen geprägt wurden. Später wurden Medaillen mit neuen Stempeln gefertigt. Diese unterscheiden sich durch eine andere Zeichnung des Lorbeerkranzes. Die erste Prägung zeigt links und rechts 15 Blattgruppen ohne Früchte. Die neueren Medaillen haben nur noch 10 Blattgruppen auf jeder Seite mit Früchten. Auf den unteren, kreuzweise gebundenen Bändern sind vertieft die Buchstaben – A D – eingeprägt. Die Krone sowie der Buchstabe – W – sind größer. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. IV, 2001.
Runde Medaille aus Bronze mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete, gewöhnliche, etwas stärkere Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Mittig in Frakturschrift der Buchstabe – W -, darüber die Königskrone.
- In kleinem Abstand vom Rand ein dichter unten und oben kreuzweise gebundenen Lorbeerkranz.
Rückseite:
- Im Zentrum ein halbkreisförmig gebogenes Schild, oben dreifach geschweift.
- An den äußeren Enden des Schildes zwei kleine Löwenköpfe, in der Mitte gebunden als Lilie
- Dahinter zwei in den Scheiden steckende, gekreuzte Schwerter.
- Auf dem Schild die 5-zeilige Schrift: – Für -/- treuen – Dienst -/- in -/- einem -/- Feldzuge –
Band:
- rot 34 mm, Ränder 1 mm, Seitenstreifen schwarz 5 mm, Mittelstreifen schwarz 5 mm.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de