- Material: Messing vergoldet
- Größe: 52 x 84 mm
- Gewicht: 24 g
Königsabzeichen der Infanterie 1902
In den Königreichen Bayern, Württemberg und Sachsen wurden, mit der Stiftung des Kaiserabzeichens, Königsabzeichen eingeführt, die statt der Kaiserkrone eine Königskrone als oberen Abschluss des Kranzes haben. Das Kaiserabzeichen wurde am 27. Januar 1895 durch König und Kaiser Wilhelm II. eingeführt. Das Abzeichen diente zum Ansporn und zur Förderung der Schießleistungen. Kaiserabzeichen wurden für die Infanterie, die Jäger und Schützen und die Artillerie gestiftet. 1903 wurde ein weiteres Abzeichen für Maschinengewehr-Einheiten eingeführt. Ausgezeichnet wurde jährlich im jeweiligen Armeekorps diejenige Kompanie bzw. Batterie die in der Gesamtleistung als Beste befunden wurde. Das Abzeichen wurde am rechten Oberarm der Uniform von der gesammten ausgezeichneten Mannschaft getragen. Im Laufe der Verleihungsjahre kam es zu mehrfachen Auszeichnungen der gleichen Truppen. Bis 1902 wurden die Zahlen unter dem bereits getragenen Abzeichen angebracht. Ab dem 31.Oktober 1902 wurden die Zahlen der wiederholten Auszeichnung auf einem den Eichenlaubkranz umwundenen Band eingeprägt.
Verliehen wurde das Abzeichen jedes Jahr von 1895 bis 1913. Im Königreich Bayern wurde das Abzeichen für die Infanterie 1902 an folgende Einheiten verliehen: 3. Kompanie des 10. Infanterie-Regiments „König“, 2. Kompanie des 12. Infanterie-Regiments „Prinz Arnulf“ und die 8. Kompanie des 23. Infanterie-Regiments.
Die Königsabzeichen sind auf Grund der wenigen Verleihungen seltener als die Abzeichen mit Kaiserkrone.
Stehendes ovales Abzeichen aus vergoldetem Messing. Die Mitte des Abzeichens ist durchbrochen gefertigt. Auf der Rückseite 6 angelötete Splinte zur Befestigung die durch eine Gegenplatte gesteckt werden. Aufgelegt wurde das Abzeichen auf eine Filzunterlage die am Ärmel vernäht wurde.
Vorderseite:
- Der Rand wird durch einen breiten Eichenlaubkranz gebildet.
- Dieser ist unten mit einer Schleife gebunden. Oben von der Königskrone abgeschlossen.
- Über der Schleife die entsprechende Jahreszahl, hier – 1902 –
- Aufliegend auf dem Kranz 2 durch die Mitte gekreuzte Gewehre.
Rückseite:
- Durch die Gegenplatte gesteckt die angelöteten Splinte.
- Das Abzeichen an sich hohl geprägt.