22. April 1864 Stiftung der Schwerter
- Material: Gold, Emaille
- Größe: 41 mm, Schwerter 46 x 2 mm Gewicht: 14,3 g
Der Königliche Kronen-Orden konnte ab 1864 auch mit Schwertern für Verdienste vor dem Feinde verliehen werden. Die Bestimmungen dafür wurden analog zum Roten Adlerorden vom 16. September 1848 erlassen. Der Orden mit Schwertern wurde am schwarz-weißem Band getragen. Bei Verleihung einer höheren Klasse die Kriegsdekoration eines bereits verliehenen Kriegsordens an einem zweimal schwarz und dreimal weiß gestreiften Band zu tragen war. Für Militär-Oberbeamte für Verdienste im feindlichen Feuer war die Bandfarbe weiß mit schwarzen Streifen. Für Verdienste ohne feindliche Einwirkung wurden Kreuze ohne Schwerter aber mit weiß/schwarzem Band verliehen. Die Schwerterdekorationen waren alle rückgabepflichtig. Die Kronen-Orden mit der kleineren Krone im Medaillon mit Schwertern wurden nur für die Kriege 1864 bis 1866 verliehen. Es werden für 1864 nur 99 Verleihungen angegeben. Davon wurden 49 an Ausländer verliehen. 45 gingen an Österreicher. Es wurden 3 Kreuze mit Schwertern am weiß/schwarzem Band verliehen. Für 1866 einschließlich Nachverleihungen 217 Kreuze. Einziger nachweisbarer Ausländer war der mecklenburgisch-schweriner Rittmeister Boddien. Am weiß/schwarzen Band erfolgten 10 Verleihungen. Der Kronen Orden wurde am 18. Oktober 1861 durch König Wilhelm I zur Erinnerung an die Krönung gestiftet. Der Königliche Kronen-Orden bestand zunächst aus 4 Klassen. Die Kreuze der ersten bis dritten Klasse hatten weiß emaillierte Kreuzarme, die vierte Klasse war ohne emaillierte Kreuzarme. Die 1. und 2.Klasse wurde als Kreuz und auch als Bruststern verliehen. Im Laufe der Verleihung hatte die Krone im Mittelmedaillon verschiedene Formen, die Aufschluss zum Verleihungszeitraum geben. Der erste Verleihungszeitraum von 1861 bis ca. Ende 1862 zeigte eine Krone die sehr hoch war und ein wenig der österreichischen Krone ähnelte, die sogenannte Bischofsmütze. Der zweite Verleihungszeitraum bzw. das 2. Modell von 1863-1868 hatte eine runde, kleine Krone. Im Jahre 1869 wurde die kleine Krone durch eine große Krone ersetzt. Die 3. Form mit goldenen Medaillons wurde von 1869 bis 1916 verliehen. Von 1917 bis 1918 wurden die Kreuze und Medaillons in Silber vergoldet gefertigt und können als 4. Modell klassifiziert werden. Quelle: Mike Estelmann, Neue Erkenntnisse zu den Modellen des Königlich Preußischen Kronenordens, Referat auf dem 16. Wissenschaftlichen Symposium der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde 2013, J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. II, 1997.
Goldes Kreuz mit weiß emaillierten Kreuzarmen. In den Kreuzarmen im Abstand innen ein goldener dünner Rand. Vorder-und Rückseite mit aufgelegtem runden Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen 2 gekreuzte, antike Schwerter mit römischen Parierstangen. (ein Schwert ist verlustig) Oben eine angelötete Öse mit Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
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