- Material: Silber
- Größe: 34,5 mm
- Gewicht: 19,7 g
Königlich-bayrische Militär-Verdienst-Medaille in Silber Typ 1.2 ab 1827
Die hier vorgestellte Königlich-bayrische Militär-Verdienst-Medaille in Silber ist die 2. Prägung vom Typ 1. Dieser Typ wurde nach der Einführung der Kniehebelpresse ab 1827 verausgabt. Die Vorderseite zeigt das kleine Brustbild des Königs Maximilian Joseph I. jedoch ohne Stempelschneider Losch. Die Umschrift ist stärker und umfasst das Brustbild weiter. Die Präge-, Verleihungs- und Ausgabezeiträume können sich unterscheiden. Diese Medaille wurde ab 1827 bis 1871 verausgabt, also übergeben. Die Tapferkeitstat kann aber bereits 1805-1815 erfolgt sein. Weiterhin wurden mit dieser Prägung Taten von 1849, 1866 und 1870/71 belohnt. Der 1. Typ mit kleinem Brustbild hat im Unterschied die Stempelsignatur Losch kommt aber auch mit stempelschwacher Signatur und ohne Signatur vor. Hauptunterscheidungsmerkmal ist die vorderseitige Umschrift, die nicht so weit um das Brustbild reicht. Die Militär-Verdienst-Medaillen wurden durch Kurfürst Carl Theodor am 30. Oktober 1794 gestiftet. Die Medaille wird in 2 Klassen verliehen, als goldene und als silberne Militär-Verdienstmedaille. Die ersten Medaillen wurden von 1794 bis 1797 mit dem Bild Carl Theodors verliehen. Die 2. Verleihungsperiode zeigt Max Josef noch als Kurfürst Max Josef IV. von 1799 bis 1806 verliehen. In der Zeit von 1793 bis 1805 wurden insgesamt nur 230 silberne Militär-Verdienstmedaillen verliehen. Die ersten Medaillen mit Max Josef I. als König wurden ab 1807 verausgabt. Die Statuten wurden weitestgehend beibehalten jedoch noch konkretisiert. Der Stempel wurde von Josef Losch geschnitten, der in der Münchener Münze von 1803 bis 1826 tätig war. Neben der veränderten Umschrift „…König von Bayern“ und dem Porträt der Vorderseite ist jetzt auf der Rückseite das königliche Wappen auf dem Schild. Von 1807 bis 1871 wurden Medaillen mit kleinerem Brustbild des Königs Max Josef I. verausgabt. Es gibt auch unterschiedliche Ösen an den Medaillen. Die silberne Medaillen mit kleinem Brustbild wurde zwischen 1807 und 1871 insgesamt 2007 mal verliehen. Zwischen 1807 und 1918 gab es 2 verschiedene, verliehene Prägetypen, mit kleinem und großem Brustporträt des Königs. 1871 wurden die Medaillen mit größerem Brustbild durch Münzmedailleur Johann Ries geschaffen. Von beiden Medaillen gibt es Prägevarianten die durch die Umstellung der Prägewerkzeuge oder durch Erneuerung der verschlissenen Stempel zu erklären sind. Durch Königliche Verordnung wurde die Militär-Verdienst-Medaille am 2. März 1918 in Tapferkeits-Medaille umbenannt. Quelle: Walter Kinast, Karlsfeld, veröffentlicht im OMSA (Orders & Medals Society of America) , 2023.
Runde Medaille aus Gold mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete, runde, breite Öse.
Vorderseite:
- Mittig das nach links schauende Brustporträt Max Josef I. in Generalsuniform und Backenbart.
- Am Rand die Umschrift:- MAXIMILIAN – IOSEPH – KOENIG – VON – BAIERN –
Rückseite:
- Auf einem Sockel stehend der aufrechte, gekrönte bayerische Löwe, den Kopf nach rechts.
- In der linken Pranke hält er das ovale königliche Wappenschild, rechts ein Schwert nach oben.
- Am Rand neben dem Schwert – DER – rechts am Rand neben dem Löwen – TAPFERKEIT –
Band:
- 35 mm breit, weiße Ränder 1 mm, Seitenstreifen hellblau/weiß je 4 mm, Mittelstreifen schwarz 16 mm.