Herzog-Ernst-Medaille in Gold
Herzog Ernst II. stiftete diese Medaille am 17. Februar 1888. Mit Statutennachtrag vom 21. Februar 1889 wurde bestimmt dass die Medaille am Halsband verliehen werden konnte. Als besondere Auszeichnung wurde die Medaille auch in Silber vergoldet verliehen. Nimmergut gibt nur 4 Verleihungen der 1. Form mit Stempelschneider an. Es gibt auch eine Form ohne Stempelschneider in der Sockelleiste. Hier sind bei Hessenthal und Schreiber sowie bei Nimmergut 6 Verleihungen angegeben. Es kommen verschiedene Aufhängungen vor. Mit kleinem Stiel und Öse oder wie bei der hier gezeigten Medaille eine Öse, Ring und länglicher, doppelter Bandring. Der eigentliche Verleihungszweck war die Auszeichnung von Verdiensten die nicht mit dem Herzoglich-Ernestischen Hausorden oder mit der Medaille für Kunst uns Wissenschaft gewürdigt werden sollten. Dem entgegen wurden dann doch Künstler ausgezeichnet die bereits schon andere Coburg-Gothaische Auszeichnungen inne hatten. Geprägt wurden die Medaillen durch L. Chr. Lauer in Nürnberg. Die Stempel stammen von H. Strobel, Münzgraveur in Nürnberg. Mit Genehmigung wurden auch Reduktionen in 34 mm gefertigt, die für das Tragen an Ordensschnallen bestimmt waren. Die Medaillen sind in allen Größen sehr selten. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III, 1999.
Runde Medaille aus vergoldetem Silber mit erhöhtem Rand. Oben eine angelötete Öse mit Ring. Darin eingehängt ein doppelter, länglicher Bandring. Links auf dem Rand die Punzen Halbmond, Krone und 0,990.
Vorderseite:
- Am Rand die Umschrift: – ERNST – II – HERZOG – VON – SACHSEN – COBURG – UND – GOTHA -.
- Mittig das nach links sehende Porträt des Herzogs mit Schnurrbart und Kinnbart.
Rückseite:
- Innen am erhöhten Rand eine umlaufende Perlenschnur.
- In der oberen Hälfte am Rand die Schrift – PRINCEPS – MUSARUM – SACERDOS –
- (Der Fürst ist Priester der Musen oder dem Fürst sind die Musen heilig)
- Mittig auf einem Sockel stehend ein Thronsessel mit Kugeln auf der Rücken- und Armlehnen. Im Hintergrund ein Strahlenkranz.
- Auf der floral verzierten Rückenlehne mittig das sächsische Wappen.
- Auf der Sitzfläche liegt schräg nach rechts unten ein aufgeschlages Buch.
- Auf der linken Seite steht vertieft – ZAIRE -/- SANTA -/- CHIARA -.
- Auf der rechten Seite steht vertieft – DIANA -/- VON -/- SOLANGE -/- CASILDA -.
- (Namen der vom Herzog komponierten Opern)
- Vor dem Thronsessel 2 zur Mitte geneigte geschwungene Wappenschilde.
- Auf dem rechten Schild erhöht eine Krone als Zeichen der Fürstlichkeit.
- Auf dem linken erhöht ein geflügeltes Pferd, Pegasus, als Symbol der Dichtkunst.
- Vor den Schilden auf dem Sockel angeordnet verschiedene Symbole.
- Mittig eine schräge Lyra mit durchgestecktem Schwert. Dahinter links ein Palmblatt und rechts ein Lorbeerblatt.
- Am linken Rand ein mit Pfeil durchbortes Herz für die Liebe und am rechten Rand eine Maske oder Januskopf für die Tragödie. Links neben dem 1. Schild ragt ein Rosenzweig hervor auf dem eine Taube oder Nachtigal sitz als Zeichen für Gesang. Rechts neben dem 2. Schild ragt ein Ast hervor auf dem eine Eule sitzt als Zeichen für Weisheit.
- Auf dem unteren Absatz des Sockels erhöht die Namen vom Hersteller und Stempelschneider links – L.- CHR.- LAUER – mittig – NÜRNBERG – und rechts – H.- STROBEL -.
Band:
- Halsband 35 mm je zur Hälfte grün, weiß.
Bilder von www.Straube-Orden.de
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Vorderseite:Herzog-Ernst-Medaille in Gold Rückseite: Herzog-Ernst-Medaille in Gold Gestiftet:
17. Februar 1888 durch Herzog Ernst II.
21. Februar 1889 Halsdekoration
Daten:
- Material: Silber vergoldet
- Größe: 50,2 mm
- Gewicht: 49,8 g
geschätzter Sammlerpreis:
Keine Angabe