- Material: Gold, Emaille
- Größe: 36 mm
- Gewicht: 13,1 g (16,4 g mit Band)
Hausorden von der Goldenen Flamme – Prinzessinnendekoration
Der Fürstlich Hohenloher Hausorden der Goldenen Flamme wurde am 29. Dezember 1757 durch Fürst Philipp Ernst I., Linie Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, gestiftet. Anlaß war der 95. Geburtstag des Fürsten. Der Orden war zuerst nur den fürstlichen Nachkommen vorbehalten. Er sollte als ein Band der Freundschaft für seine Kinder, deren Nachkommen und nächste Angehörige dienen. Die Losung des Ordens war „IN SENIO“, im Greisenalter oder auch Ältester (des Hauses). Frühe Kreuze tragen keine Losung auf dem Medaillon der Vorderseite. Erste Statuten zum Orden wurden erst 1776 erlassen. Ordensmeister war der jeweilige Senior des Hauses. Der Nachfolger des Fürsten, sein Sohn Fürst Karl Albrecht I., erweiterte den Orden um eine 2. Klasse, die Ritterorden vom Phönix genannt wurde. Nach der Neugestaltung des Ordens konnte dieser auch an andere deutsche und ausländische Adlige verliehen werden. Dazu wurde ein Ordenskommissär berufen. Nachzuweisen war ein deutscher Adel von mindestens 4 Generationen, bei Ausländern ebenfalls eine Adelsprobe. Zum Ordenskreuz wurde an Männer auch ein Bruststern verliehen. Die Fertigung des Ordens wird in Bronze vergoldet angegeben. Der hier gezeigte Orden für Prinzessinnen (Damen) an Damenschleife ist in Gold gefertigt. Eine Besonderheit der Damenorden ist, dass der Phönix im Medaillon nach links sieht und die Losung über dem Vogel zu sehen ist. Andere Kreuze sowie der Haus-und Ritterorden vom Phönix zeigen einen nach rechts sehenden Phönix. Bekannte Hersteller des Ordens waren Hofjuwelier Steinam, Stuttgart und Godet Berlin. Der Hausorden der Goldenen Flamme ist einer der seltensten Orden deutscher Fürstenhäuser. Durch die geringe Größe des Fürstentums und der Rückgabepflicht nach dem Tod sind Exemplare extrem selten. Auf die angegebenen 72 Verleihungen bis 1859 sind 26 Verleihungen an Prinzessinnen und Damen erfolgt.
Achtspitziges, goldenes Kreuz in Malteserform. Die Kreuzarme sind gold bordiert und weiß emailliert. Die Vorderseite mit aufgelegtem, runden Mittelschild. Auf der Rückseite ein aufgelegter, viereckiger, goldener Strahlenstern. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes eine verzierte, durchbrochene Agraffe mit kleinem Ring. In diesen eingehängt ein länglicher, mittig breiter werdender, Bandring für die Damenschleife.
Vorderseite:
- Auf den weiß emaillierten Kreuzarmen jeweils 3 goldene Flammen.
- Der Rand des Medaillons ist erhöht und abgerundet, durchscheinend rot emailliert.
- Im eingeschlossenen Feld, auf blauem Untergrund, der nach links sehende Phönix.
- Die ausgebreiteten Flügel reichen bis zum Rand und haben rote Federspitzen.
- Oben zwischen den Flügeln die goldene Losung – IN – SENIO -.
- Zwischen den Kreuzarmen sind die goldenen Strahlen der Rückseite zu sehen.
Rückseite:
- Aufgelegt auf die viereckige Strahlenplatte die rot emaillierten, verzierten Initialien:
- – P – E – für Philipp Ernst, darüber ein blau-weiß emaillierter Fürstenhut mit Reichsapfel.
Band:
.