- Material: Silber, Gold Emaille
- Größe: 71 – 72,5 mm
- Gewicht: ca. 52 g
Orden Heinrich des Löwen Bruststern zum Kommandeurkreuz
Der hier gezeigte Bruststern wurde zum Kommandeur 1. Klasse verliehen. Als Hersteller bekannt sind F. Siebrecht aus Braunschweig und Hermann Jürgens aus Braunschweig, dem dieses Kreuz zugeschrieben wird. Jürgens war Lieferant ab 1912. Die Kommandeure 1. Klasse wurden im Verleihungszeitraum insgesamt 468 mal verliehen. Laut Klenau wurden 243 Bruststerne zum Kommandeur geliefert von denen nur 33 der Firma Jürgens zugeordnet werden. Zurückgegebene Bruststerne wurden durch die Ordenskanzlei erneut verausgabt. Die Bruststerne der Firma Siebrecht haben unter anderem separat aufgenietete Kronen auf den Chiffren und können auch eine doppelte Anstecknadel haben. Auf der Rückseite können mittig Schildchen mit Herstellerbezeichnung aufgelötet sein, Siebrecht und auch Jürgens.
Der Hausorden „Heinrich des Löwen“ für das Herzogtum Braunschweig wurde am 25. April 1834 durch Herzog Wilhelm gestiftet. Die Vorläufer des Ordens gehen bis ins Jahr 1731 zurück. Diese zeigen schon typische Insignien wie das weiße Ross und Pfauenfedern. Der Orden bestand zunächst aus einem Großkreuz, Kommandeur 1. und 2. Klasse und Ritter sowie einem Verdienstkreuz in 2 Klassen. Die Schwerter wurden für alle Klassen 1870 gestiftet. Per Dekret wurde der Orden am 8.März 1877 um den Ritter 2.Klasse erweitert. 1903, unter Regent Prinz Albrecht von Preußen, wurde eine silberne Medaille zum Orden angeschlossen. Im Jahr 1908 fand eine Erweiterung des Ordens statt. Die 1. Klasse des Ordens, zwischen Großkreuz und Kommandeur 1. Klasse, das Offizierskreuz, zwischen Kommandeur 2. Klasse und Ritter 1. Klasse sowie eine 4. Klasse, nach dem Ritter 2. Klasse und vor dem goldenen Verdienstkreuz, waren die neu gestifteten Klassen. Die 1903 gestiftete Medaille für langjährige Dienste wurde nun 2-klassig, Silber und Bronze. Weiterhin wurde für Kunst und Wissenschaft eine ovale Münze in Gold und Silber gestiftet.
Achtspitziges, hohl gefertigtes Kreuz aus Silber mit erhöhten, abgestuften, glatten Rändern. An den Spitzen der Kreuzarme kleine Kugeln. Mittig ein rundes, vergoldetes und mittig emailliertes Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen separat eingelötete, vergoldete, durchbrochene Chiffren mit Krone. Die Rückseite ist glatt und silbern. Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken. (Die Vergoldung der Chiffren und Medaillonkranz sind verblasst)
Vorderseite:
- Die Innenseiten der Kreuzarme im Untergrund fein gekörnt.
- Auf jedem Kreuzarm gleichmäßig verteilt 5 erhöhte, abgestufte, glatte Strahlen.
- Der runde Medaillonring ist erhöht und vergoldet. Er besteht aus einem Kranz,
- links Lorbeerlaub mit Früchten und rechts Eichenlaub. Unten auf dem Kranz ein
- längliches, gebogenes, abgerundetes Schild mit erhöhtem Rand.
- Im Innenfeld erhöht die römische Jahreszahl – MDCCCXXXIV – (1834) der Untergrund fein gekörnt.
- Das Mittelteil des Medaillons ist aus Gold und rot, durchscheinend emailliert.
- Darunter ein Strahlenkranz. Mittig die 2-zeilige, goldene Schrift – IMMOTA -/- FIDES -.
Rückseite:
- Glatt und silbern, mittig mit runder Abdeckplatte des Medaillons.
- Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken. Das Ende der Nadel ist abgerundet.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de