8. Oktober 1892 Einführung der 2. Form des Ordenszeichens
- Material: Gold, Emaille
- Größe: 82 mm x 50 mm, Krone 32 x 30 mm
- Gewicht: ca. 24 g
Die Ordenszeichen für Allgemeinen Verdienst wurden mit dem siebenten Nachtrag zu den Statuten am 8. Oktober 1892 durch Großherzog Carl Alexander gestiftet. Verliehen wurden die Kreuze für allgemeine Verdienste die nicht unmittelbar Verdienste um das Herrscherhaus sein mussten. Die Kreuze unterscheiden sich von der älteren Form, die für Verdienste um das großherzogliche Haus verliehen wurden, durch die fehlenden rot bzw grün emaillierten, hinterlegten Stern mit Perlenspitzen der zwischen den Kreuzarmen hervortritt. Verliehen wurde diese Form als Großkreuz, Kommandeur und Ritter. Die Ordenskreuze unterscheiden sich bei gleicher Gestaltung durch die Größe. Der Bruststern zum Großkreuz hat kein grün emailliertes Kreuz hinter dem Medaillon.
Der einklassige Hausorden der Wachsamkeit oder Vom weißen Falken wurde bereits am 2. August 1732 durch Herzog Ernst August gestiftet. Großherzog Carl August erneuerte den Orden am 18. Oktober 1815 (Datum der Völkerschlacht bei Leipzig). Der Orden hatte nun 3 Klassen: Großkreuz, Kommandeur und Ritter. Die 3. Klasse der Ritter war ursprünglich auf 30 begrenzt. Die Ordenszeichen waren nach dem Tod oder aufrücken in eine höhere Klasse rückgabepflichtig. Bis zur Stiftung der Schwerter 1870 wurde der Orden für Zivil- und Militärverdienst ohne Schwerter verliehen. Im Jahre 1840 wurden Sterne für die Kommandeure gestiftet und die Klasse der Ritter in Ritterkreuz und Ehrenkreuz unterteilt. 1878 wurde das Silberne Verdienstkreuz gestiftet. Im Jahre 1902 wurden die Kreuze der Ritter 2. Klasse wie die Kreuze der 1. Klasse gestaltet jedoch in Silber. Das Verdienstkreuz wurde in goldenes und silbernes unterteilt. Für Verdienst vor dem Feind auch mit Schwertern.
Bekannte frühe Hersteller der Ordenszeichen waren die Firmen Bury, Müller & Jünger aus Hanau später Bury & Leonhardt, Hanau, Wilhelm Wirsing. Hersteller ab 1891 war Th. Müller, Hofjuwelier & Ordensfabrik aus Weimar. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. III. , 1999.
Kreuz aus Gold in Malteserform. Die Kreuzarme sind gold bordiert und emailliert. Auf der Vorderseite ein aufgelegter weißer Falke. Die Rückseite mit aufgelegtem goldenen Mittelschild. Am oberen Kreuzarm zwischen den Spitzen eine große verzierte Agraffe, die den Raum zwischen Spitzen fast völlig ausfüllt. An dieser ist die bewegliche goldene Krone mittels Innenscharnier befestigt. Durch den Reichsapfel der goldenen Krone geht ein Ring mit Bandring.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
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