- Material: Silber, Gold, Emaille
- Größe: 90 – 91 mm
- Gewicht: 62,3 g
Hausorden der Rautenkrone – Bruststern
Der Hausorden der Rautenkrone wurde unter napoleonischer Herrschaft am 20. Juli 1807 durch König Friedrich August III. gestiftet. Nach dem Erhalt der Königswürde durch Napoleon erwuchs das Bedürfnis einen Hausorden zu stiften der herausragende Persönlichkeiten an das Herrscherhaus Wettin binden sollte. Ursprünglich auf 24 Ritter begrenzt wurden bald Ausnahmen vorgenommen die Mitglieder herrschender Häuser betrafen und Personen die zur Ehre und Ansehen des Ordens beitrugen. Die Aufnahme in den Orden unterlag ausschließlich dem König der einen Eid und ein Gelöbnis abverlangte. Befreit davon waren die Mitglieder herrschender Häuser. Der Orden war nach dem Tod rückgabepflichtig. Zu tragen war der Orden stets an erster Stelle. Der Orden wurde in der Verleihungsgeschichte von 111 Jahren nur 332 mal verliehen. Zum Orden gehörte ein Ordenskreuz sowie ein Bruststern. Urkunden sind nicht bekannt. Die Bruststerne waren bis ca. 1840 gestickt mit aufgelegter Goldplatte mit dem Wahlspruch. Ab 1840 sind erste Metallsterne bekannt. Die ersten Sterne waren sehr flach gearbeitet und sehen nicht so wuchtig aus. Die ersten Hersteller waren Schnitzspahn aus Darmstadt, Hofjuwelier des Großherzogs von Hessen-Darmstadt, und ab 1855 Hossauer aus Berlin, Hofgoldschmied der preußischen Könige. Die Größe lag bei ca. 85 mm und das Gewicht bei 50 bis 51,3 g. Ab 1896 übernahm Scharffenberg aus Dresden die Fertigung. Der Sternenkörper ist gegossen. Das goldene Medaillon und die Schmuckplatte mit Hersteller sind separat aufgelegt. Die Sterne sind etwas größer und schwerer. Brilliantierte Sterne wurden auch von anderen Herstellern gefertigt. Bekannt sind Sterne von Martin Guillaume Biennais – Paris, Johann Erich Rosenthal – Berlin, Carl Büsch – Hannover und Rothe & Neffe – Wien.
Achtstrahliger Stern aus Silber mit glatten abgerundeten Strahlen. Die 8 Hauptstrahlen sind verlängert. Dazwischen jeweils 4 zur Mitte abgestufte Zwischenstrahlen. Insgesamt also 40 Strahlen. Seitlich sind die Strahlen von kürzeren Strichen eingefasst. Auf der Vorderseite mittig aufgelegt ein großes rundes, goldenes und teilweise emailliertes Medaillon (36 mm). Die Rückseite ist glatt mit runder, verzierter Abdeckplatte mit der Herstellerbezeichnung. Senkrecht eine Anstecknadel.
Vorderseite:
- Das Mittelmedaillon mit erhöhtem, goldenem und geperltem Rand.
- Anschließend ein breiter weiß emaillierter Ring der innen mit einem goldenen, geperlten Rand begrenzt ist.
- Auf dem weißen Ring umlaufend der gold bordierte, grün emaillierte Rautenkranz.
- Der Rautenkranz besteht aus 16 Blattgruppen. Das innere eingeschlossene Feld golden fein gekörnt.
- Darin erhöht in silbernen Großbuchstaben 3-zeilig die Losung des Ordens:
- – PROVI -/- DENTIAE -/- MEMOR -, „Der Vorsehung eingedenk“
Rückseite:
- Mittig auf der verzierten Abdeckplatte das sächsische Wappen.
- Am Rand die Umschrift oberhalb: – G. A. SCHARFFENBERG – unten: – DRESDEN –
- Getrennt von 2 6-strahligen Sternen.
- Klein rund um das Wappen – GOLDARBEITER – F.D.K.S. – ORDENSCANZ: -unten ein 6-strahliger Stern.