- Material: Silber, Emaille, teils vergoldet
- Größe: 81 mm, Medaillon 37 mm
- Gewicht: ca. 63 g
Hausorden Albrecht des Bären Bruststern zum Großkreuz
Zur Verleihung des Großkreuzes gehörte auch ein Bruststern, der auf der linken Brust getragen wurde. Zum Anfang der Verleihungszeit wurden die Sterne noch aus Silberlahn und Wolle gestickt. Erste Metallsterne wurden zwar in Ausnahmefällen gefertigt wurden aber erst gegen Mitte des 19. Jahrhundert offiziell verausgabt. Die ersten Bruststerne waren brilliantiert und wurden durch den berliner Hersteller Rosenthal oder Eilmeyer aus Dresden hergestellt. Der hier gezeigte Stern ist typisch für den Hersteller J. Godet, Berlin, der eine Vielzahl der Bruststerne lieferte. Die Sterne variieren in Größe (76 mm – 90 mm) und Gewicht (50g – 70 g). Der Hintergrund im Mittelfeld kann auch weiß emailliert oder vergoldet sein. Der gemeinschaftliche Hausorden „Albrecht des Bären“ wurde durch die Herzöge Heinrich von Anhalt-Köthen (1830-1847), Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau (1817-1871) und Alexander Carl von Anhalt-Bernburg (1834-1863) gestiftet. Wie es hieß, wurde der Orden für Treue und Anhänglichkeit, Talente und gesetzmäßige Amtstätigkeit verliehen. Die Klassen des Ordens waren zunächst: Großkreuz, Kommandeur, Ritter, goldene und silberne Verdienstmedaille. Ab 24. Februar 1850 wurden die Kommandeure in 1. Klasse mit Stern und 2. Klasse ohne Stern unterteilt. Am 8. Februar 1854 erfolgte die nächste Unterteilung. Die Ritter wurden in Ritter 1. Klasse in Gold und Ritter 2. Klasse in Silber eingeteilt. Das Großkreuz wurde etwa 450 mal verliehen. Durch Rücklieferung sollten aber nur ca. 300 Sterne gefertigt worden sein. Im Hof- und Staatshandbuch 1912 wurden noch 148 Inhaber des Großkreuzes aufgeführt. Quelle: Gerd Scharfenberg, Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten 1811-1935, 1999.
Achtstrahliger, leicht gewölbter Stern aus Silber mit glatten, seitlich mit Linien eingefassten Strahlen. Zwischen den 8 Hauptstrahlen jeweils 5 abgestufte Zwischenstrahlen. Mittig aufgelegt ein großes rundes, emailliertes Medaillon. Die Rückseite ist glatt, silber mit großer mittiger Abdeckplatte. Senkrecht eine Anstecknadel mit Gegenhaken. Nadelbock und Haken auf den Strahlen montiert.
Vorderseite:
- Das Medaillon mit erhöhten doppelten Rändern innen und außen.
- Die äußeren Ränder sind gewendelt, die inneren glatt.
- Dazwischen ein breiter, im Grund grün emaillierter Schriftring.
- Aufgelegt die silberne Umschrift: – ° – FÜRCHTE – GOTT – UND – BEFOLGE – SEINE – BEFEHLE -.
- Im eingeschlossenen Feld ein schwarz emaillierter Bär mit goldener Krone und Halsband.
- Dieser schreitet auf drei Zinnen einer rot emaillierten Mauer.
- Diese ist gold bordiert und hat unten ein goldenes, schraffiertes Tor.
- Der Hintergrund ist silbern und schraffiert.
Rückseite:
- Die runde Abdeckplatte ist glatt mit geriffeltem Rand.
- Die Anstecknadel mit kugligem Ende ist oberhalb verbreitert.
Bilder: Privatsammlung Maximilian Ferdinand Leopold Prinz von Anhalt
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