- Material: Bronze
- Größe: 39 mm
- Gewicht: 33,1 g
Hannoversche Jubiläumsdenkmünze – 26. März 1813 / 1913
Die Denkmünzen für die früheren königlich hannoverschen Truppen wurden am 19. Dezember 1903 durch König und Kaiser Wilhelm II. gestiftet. Anlass war das 100jährige Bestehen der Regimenter. Es wurden für unterschiedliche Truppenteile insgesamt 9 unterschiedliche Medaillen verliehen. Bei gleicher Vorderseite zeigen die Medaillen unterschiedliche Rückansichten mit den jeweiligen Jubiläumsdaten der Truppenteile. Verliehen wurden die Medaillen bei der Jubiläumsfeier des Regiments nur an anwesende Soldaten oder an unverschuldetet abwesende Soldaten. Die Jubiläumsdenkmünze mit dem Datum – 26. März 1813 – 26. März 1913 – wurde an Soldaten des Infanterie-Regiments 2. Hannoverschen Nr.77, verliehen. Das Regiment ist auch unter dem Namen „Heideregiment“ bekannt.
Das Infanterie-Regiment Nr. 77 wurde 1866 aus verschiedenen Kompanien in Dresden zusammengestellt. Dazu gehörten die 13. bis 15. Kompanie des 52. Regiments, die 7., 13. und 15. Kompanie des Regiments 12, die 13. bis 15. Kompanie des Regiments Nr. 8 und die 10., 13. und 14. Kompanie des Regiments Nr. 48. Ab 1899 wurde das Regiment durch Allerhöchste Kabinetts Order als eins mit dem früheren 5. Hannoverschen Infanterie-Regiment angesehen. Das Stiftungsdatum war festgelegt auf den 26. März 1813. Die Standorte waren 1866 Wesel, 1871 Celle und Teile in Lübeck danach bis 1873 Oldenburg und Hannover.
Zugeordnet im Krieg 1870/71 war das Regiment der XIV. Infanterie-Division im VII. Armeekorps. Im Krieg 1870-71 kämpfte das Infanterie-Regiment unter anderem in Spichern, Colombey-Nouilly, Schlacht bei Gravelotte-St. Privat, Noisseville, Colombey und kleineren Gefechten . Im ersten Weltkrieg war das 2. Hannoversche Infanterie-Regiment als Teil der 40. Infanteriebrigade der 20. Infanterie-Division zuerst an der Westfront in Frankreich eingesetzt. 1915 folgten Einsätze an der Ostfront und dann wieder der Rücktransport nach Frankreich. 1916 und 1917 pendelte das Regiment wieder nach Osten und zurück nach Frankreich. An der Westfront nahm es an der Flandernschlacht, in der Champagne, im Artois und an Abwehrschlachten zwischen Maas und Beaumont teil.
Runde Medaille aus Bronze eroberter Geschütze. Oben eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Am Rand ein erhöhter Lorbeerkranz. Von oben und unten jeweils zur Mitte verlaufend.
- Links und rechts in Höhe der Mitte 2 mal kreuzweise gebunden.
- Oben und unten überlagert von einem breiten Stück das aus dem Miitelteil zu ragen scheint.
- Im eingeschlossenen Mittelfeld die Darstellung der Waterloosäule auf dem Waterlooplatz in Hannover.
- Im Hintergrund Bäume und Gebäude.(vermutlich Stadtansicht Hannover)
Rückseite:
- Auf glattem Grund, auf der oberen Hälfte erhöht die 2-zeilige Schrift:
- – 26. – MÄRZ – 1813 -/- 26. – MÄRZ – 1913 -.
- Auf der unteren Hälfte eine nach links, schräg gesenkte Fahne.
- Diese ist durch einen Eichenlaubkranz gesteckt. Das Fahnentuch steckt im Kranz.
- Dahinter ein Palmzweig der mit der Spitze nach rechts zeigt.
Band:
.