- Material: Gold, Emaille
- Größe: 53,5 mm x 30 mm, Krone 12 x 17 mm, Schwerter 2 x 23 mm
- Gewicht: 13,5 g
Guelphenorden Ritterkreuz mit Schwertern
Der Guelphenorden wurde am 12. August 1815 durch den Prinzregenten Georg, den späteren König Georg IV., im Namen seines Vaters König Georg III. gestiftet. Das Königreich Hannover und England wurden in Personalunion regiert. Der Orden bestand aus zuerst 3 Klassen: Großkreuz, Kommandeur, Ritter und einer angeschlossenen Medaille. Im Jahre 1841 wurde der Orden auf 5 Klassen erweitert. Die neuen Klassen waren jetzt Großkreuz, Kommandeur 1. und 2. Klasse, Ritter, Kreuz der Inhaber (4.Klasse) silbernes Kreuz und die Medaille. 1849 ist die Verdienstmedaille weggefallen. Die Ritterkreuze konnten jetzt für besondere Verdienste mit Schleife verliehen werden. Für Militärverdienst wurde der Orden mit Schwertern verliehen. Die Verleihung der ersten 3 Klassen bis zum Ritter war mit den Rechten des Adels verbunden und sicherten den Zugang zum Hofe. Großkreuze wurden ab dem Rang eines Generalleutnants verliehen, der Kommandeur 1. Klasse war für Personen ab dem Rang eines Generalmajors möglich. Das Kreuz der Kommandeure 2. Klasse und das Ritterkreuz war an keinen Rang geknüpft. Die Kreuze für Zivilverdienst haben einen Eichenlaubkranz um das Medaillon, für die Verleihung mit Schwertern, für Kriegsverdienst, wurde dieser als Lorbeerkranz ausgeführt. Über die Verleihung mit Schwertern entschied eine Kommission. Voraussetzung war eine Tat die über die allgemeine Pflichterfüllung hinaus ging. Eine Auszeichnung wegen Verwundung, langer Dienstzeit oder hoher Herkunft war nicht möglich. Das Ritterkreuz wurde mit und ohne Schwertern in England, Hannover und für Ausländer verliehen. Die Verleihungszahl ist ca. 1200 für Zivil- und Militärverdienst wobei die genauen Verleihungen unvollständig dokumentiert sind. Schwerterdekorationen sind seltener als Zivilkreuze. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. 1, 1999.
Achtspitziges Kreuz aus Gold mit kleinen Kugeln an den Kreuzarmspitzen und polierten Rändern. Die Innenseiten fein gekörnt. Vorder-und Rückseite mit großem aufgelegtem runden Medaillon. Zwischen den Kreuzarmen jeweils ein nach oben schreitender Löwe auf der oberen Hälfte des Ordens und ein nach unten schreitender Löwe auf der unteren Hälfte des Ordens. Im oberen Kreuzarmabschnitt ein stilisiertes Blatt. Auf den Kugeln des oberen Kreuzarmes und der Blattverzierung 2 gekreuzte antike Schwerter, in dessen Mitte eine Fortsetzung der Blattverzierung ist. Die Krone ist starr mit den Schwertern und der mittigen Verlängerung der Verzierung verbunden. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
- Das Medaillon umgeben von einem breiten grün emailliertem Rand aus Lorbeerblättern.
- Darin ein blau emaillierter Reif mit der Aufschrift: – NEC – ASPERA – TERRENT -(Widrigkeiten schrecken nicht)
- Unten ein 5 strahliger Stern.
- Im eingeschlossenem Feld auf grün-rotem Grund das weiße springende hannoveranische Pferd.
Rückseite:
- Das Medaillon umgeben von einem breiten grün emailliertem Rand aus Lorbeerblättern.
- Darin ein silberner Reif mit der römischen Zahl: – MDCCCXV – 1815
- Im eingeschlossenem Feld auf orange emailliertem Grund das verschnörkelte Monogramm – G – R -.
- Auf dem runden Mittelteil aufsitzend eine Krone, die bis auf den grünen Rand ragt.
Band:
- blau 40 mm breit.
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