- Material: Gold, Emaille
- Größe: 38 mm, Krone 21 x 18 mm
- Gewicht:
Großherzoglicher St. Josephsorden Ritter
Der St. Josephsorden als Hausorden des Großherzogtums Würzburg wurde am 19. März 1807 durch Großherzog Ferdinand III. gestiftet. Die Statuten wurden ein Jahr später erlassen. Der Orden bestand in 3 Klassen, Großkreuz mit Bruststern, Komtur und Ritter. Der Orden wurde für Zivil- und Militärverdienste verliehen. Die einzelnen Klassen waren limitiert auf 18 Großkreuze, 20 Komture und 24 Ritter. Voraussetzung war der katholische Glaube. Ausgezeichnet wurden Personen die sich um die Aufrechterhaltung der Religion und des Staates, durch Treue und Anhänglichkeit sowie Untadeligkeit der Sitten verdienst gemacht haben. Oder die edle Geburt, bei Ausländern, die Gewissheit gibt noch bei den Nachfahren große Verdienste und Taten ausgezeichnet zu haben. Die Aufnahme erfolgte in einer Zeremonie mit Ritterschlag und Eid. Zur Verleihung gehörte ein Diplom und ein Exemplar der Statuten. Der Orden musste ständig getragen werden. Verstöße hatten den Ausschluß zur Folge. Mit der Verleihung war der persönliche Adel und die Berechtigung das Ordenszeichen dem Wappen hinzufügen zu dürfen verbunden. Nach dem Tod war das Ehrenzeichen rückgabepflichtig. Der Orden wurde von Großherzog Ferdinand in die zurückerhaltene Toskana überführt und 1817 erneuert. Er bestand bis 1860. Nach dem Anschluß an das Königreich Bayern erging die Genehmigung den Orden weiter zu tragen. Als bekannter Hersteller ist der pariser Goldschmied Martin Guillaume Biennais bekannt. Für das Ritterkreuz werden 15 Verleihungen angegeben.
Sechsarmiges Kreuz aus Gold. Die Kreuzarme mit 2 Spitzen sind weiß emailliert, gold bordiert mit kleinen Kugeln an den Spitzen. Zwischen den Kreuzarmen jeweils 3 rot emaillierte, gold bordierte, abgerundete Strahlen. Vorder-und Rückseite mit aufgelegtem hochovalem Medaillon. Zwischen den Spitzen des oberen Kreuzarmes zwei Stege mit Scharnier mit dem die 5-büglige, offene Herzogskrone beweglich verbunden ist. Durch den Reichsapfel der Krone geht der Bandring.
Vorderseite:
- Das ovale Medaillon mit breitem, rot emailliertem Schriftring, außen und innen gold gerändert.
- Darauf die goldene Schrift links -UBIQUE – rechts – SIMILIS – (überall der Gleiche).
- Oben ein 6-strahliger Stern, unten ein 6-strahliger Stern und beidseitig 3 Punkte und 2 Blüten.
- Im eingeschlossenen, goldenen Mittelfeld die erhöhte Darstellung des heiligen Josephs.
- Dieser in einer Toga hält in der rechten Hand einen Stab und links einen Zweig in die Höhe.
- Der Hintergrund ist fein gekörnt.
Rückseite:
- Das ovale Medaillon mit breitem, rot emailliertem Schriftring, außen und innen gold gerändert.
- Darauf oben und unten ein 6-strahliger goldener Stern. Dazwischen stilisierte goldene Zweige.
- Im eingeschlossenen Feld auf fein gekörntem Grund das 2-zeilige erhöhte Monogramm – S – J -/- F -.
- (Sancto Josepho Ferdinandus) darunter das Stiftungsjahr – 1807 -.
Band:
Bilder von www.Straube-Orden.de
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