- Material: Silber
- Größe: 38 mm
- Gewicht: ca. 26,7 g
Goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft 1904
Die hier gezeigte Medaille ist die höchste Stufe für Kunst und Wissenschaft. Großherzog Ernst Ludwig stiftete am 4. Juni 1904 neue Medaillen für Kunst und Wissenschaft und für Landwirtschaft und Gewerbe. Die Medaillen hatten im Gegensatz zu den früher verliehenen Medaillen eine völlig neue Prägung und wurden getrennt für die beiden Bereiche mit unterschiedlicher Inschrift verliehen. Verliehen wurden die Medaillen wie bisher in 2 Klassen: Goldene (Silber vergoldet) Verdienstmedaille und Silberne Verdienstmedaille. Die goldenen Medaillen wurden um den Hals getragen, die silbernen Medaillen am selben Band auf der Brust. Ob die Trageweise immer eingehalten wurde kann man bezweifeln. Alle Medaillen sind matt vergoldet bzw. versilbert. Die Verdienstmedaille in Gold rangierte auf gleicher Höhe wie das Ritterkreuz 1. Klasse des Ludewigs-Ordens und dem Komtur 2. Klasse des Philipps-Ordens. Die Stempel für diese Medaillen wurden vom Professor für bildende Kunst Rudolf Bosselt in Darmstadt gefertigt. Die Medaillen konnten auch an Gruppen verliehen werden. Es sind Medaillen ohne Silberstempel bekannt. Nimmergut gibt eine Verleihung an den Musikverein Darmstadt am 25. Februar 1907 an. Genaue Verleihungs- und Fertigungszahlen sind nicht bekannt. Quelle: J. Nimmergut, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, Bd. I, 1997.
Runde Medaille aus matt vergoldetem Silber mit flachem Rand. Oben eine angelötetes, dreieckiges Element mit Loch. Durch das Loch geht ein länglicher, nach oben breiter werdender Bandring. Links auf dem Rand der Silberstempel – SILBER – 900.
Vorderseite:
- Mittig eine große Steinbank die auf einem breiten waagerechten Sockel steht.
- Auf der Bank sitzen nebeneinander zwei, die rechten Hände haltende Personen.
- (allegorische Darstellung als Kunst und Wissenschaft)
- Die linke Person umfasst mit dem linken Arm die Schulter der rechten Person.
- Deren linker Arm ruht auf dem Schoß. Auf dem Sockel die flach geprägte Schrift:
- – KUNST – u. – WISSENSCHAFT – Unter dem Sockel eine stark stilisierte Eule.
- Links und rechts von der Steinbank stehen kleine Lorbeerbäume mit 2 Ästen.
- Das Laub der Bäume füllt den oberen Hintergrund hinter den Personen völlig aus.
Rückseite:
- Am Rand ein breiter, nach innen mit flachem Rand abgetrennter, Ring
- Darauf die Umschrift: – ° – VIELE – ° – SIND – ° – BERUFEN – ° – ABER – ° –
- – WENIGE – ° – SIND – ° – AUSERWÄHLET -.
- Im eingeschlossenen Feld ein umlaufender dichter Lorbeerkranz.
- Mittig ein senkrecht stehendes rechteckiges Schild mit unten vorgeschobenen Ecken.
- Unten überlagert das Schild den äußeren Ring ein wenig. Oben auf dem Schild eine große Krone.
- Die Krone überlagert mit der Spitze den äußeren Ring. Der Reichsapfel mit Kreuz geht bis zum Rand.
- Der Lorbeerkranz verläuft oben hinter der Krone und überlagert unten das rechteckige Schild.
- Mittig auf dem Schild eine ovale Vertiefung mit den erhöhten in sich verschlungenen Buchstaben – E – L -.
- Unten im Oval die gebogene Schrift:- ° – DEM – VERDIENSTE – ° -.
Band:
- 36 mm, abwechselnd 5 x rot/ 4 x weiß je 4 mm.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de
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