- Material: Gold
- Größe: 35 mm x 47 mm, Agraffe 12 x 29 mm
- Gewicht: 33,8 g
Goldene Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst
Die Goldene Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst wurde am 25. August 1872 durch König Ludwig II. von Bayern gestiftet. Die Verdienstmedaille wurde für anerkennungswürdige Leistungen auf den Gebieten Wissenschaft und Kunst verliehen. Für Verdienste in der Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Handel wurde gleichzeitig eine weitere Medaille gestiftet. Diese ist von der Gestaltung der Vorderseite gleich. Auf der Rückseite sind jedoch ein Lorbeerkranz und die Schrift – Dem Verdienste – zu sehen. Ausgezeichnet werden konnten In-und Ausländer. Eine Verleihung an Frauen wurde ausdrücklich erlaubt. Die Medaille wurde auf 6 Auszeichnungen pro Gebiet und Jahr limitiert. Aus nahmen waren jedoch möglich. Diese Auszeichnung konnte nicht beantragt werden. Der König behielt sich die Auszeichnung persönlich vor. Sonst wurden auch Ministerialanträge berücksichtigt. Die Ludwigsmedaille wurde mit einem vom Staatsministerium des königlichen Hauses und des Äussern vollzogenen Brevet, einem Diplom oder Urkunde, verliehen. Die Namen der Beliehenen wurden im Regierungsblatt veröffentlicht. Die Medaille war nach dem Tod rückgabepflichtig, was die Seltenheit in heutigen Tagen noch erhöht. Die Rückseite der Medaille wurde durch Carl Friedrich Voigt geschaffen. Dieser war ab 1829 Medailleur an der bayerischen Münze. Davor war er in Berlin tätig. Die Vorderseite stammt von J. Ries, Stempelschneider in Darmstadt. Die Medaille wurde bis 1918 417 mal verliehen.
Am 13. Juli 1914 wurde durch König Ludwig III. die Silberne Ludwigsmedaille für beide Gebiete gestiftet. Auf Grund der kurzen Verleihungszeit, bis 1918, sind diese Medaillen bei gleicher Gestaltung noch seltener.
Runde Medaille aus Gold mit erhöhten Rändern. Oben auf der Medaille eine breite, verzierte, florale Agraffe. Oben durch die Agraffe geht ein Bandring.
Vorderseite:
- Mittig groß das nach rechts sehende Porträt Ludwigs II.
- Links am Rand die Schrift – LUDWIG – II -. Rechts am Rand – KOENIG – V. – BAYERN -.
- Unter dem Halsabschnitt, klein am Rand der Stempelschneider – J. RIES -.
Rückseite:
- Mittig ein nach rechts schwebender Genius, eine Frauengestalt mit wehendem Kleid und Flügeln.
- In der rechten Hand hält sie einen Palmzweig, in der linken einen Lorbeerkranz mit Bändern.
- Rechts unten, unter einem wechenden Kleiderteil am Rand, der Medailleur – VOIGT -.
Band:
weiß 35 mm, weiße Ränder 2mm, Seitenstreifen hellblau 9mm, Mittelstreifen zwischen 2 hellblauen Linien 1 mm hochkant hellblaue Rauten 6mm