19. September 1870 Stiftung der Schwerter
- Material: Gold, Emaille
- Größe: 52,5 x 67 mm, Schwerter 29 x 2 mm
- Gewicht: 33,95 g
1700 – 1900 € in Silber vergoldet
Das hier gezeigte Kreuz der Komture mit Schwertern ist die zweithöchste Klasse des Ordens die ab 1870 für Kriegsverdienste verliehen wurde. Die Komture 1. Klasse unterscheiden sich von der 2. Klasse durch den zusätzlich verliehenen Bruststern. Dieser mit durch die Mitte gekreuzte Schwerter. Die Schwerter auf dem oberen Kreuzarm kommen starr verlötet oder wie hier an Scharnieren vor. Die goldenen Strahlen zwischen den Kreuzarmen können, wie hier, aus je 7 Strahlen bestehen und insgesamt ein Viereck bilden. Andere Kreuze haben nur 5 Strahlen die insgesamt einen Kreis bilden. Kreuze wie dieses werden dem Hersteller Steinam zugeschrieben. Die Kreuze mit Strahlenkreis dem Hersteller Eduard Foehr, beides königliche Hofjuweliere in Stuttgart. Steinam fertigte nur bis 1886. Foehr hat um 1876/77 mit der Fertigung des Friedrichsordens begonnen. Ab 1888 war dann Foehr der Hauptlieferant.
Am 1. Januar 1830 stiftete König Wilhelm I. den Friedrichs-Orden. Dieser Orden bestand aus einer Klasse. Die Inhaber wurden Ritter genannt und trugen ein Großkreuz mit Stern und Schärpe. Ursprünglich war mit der Verleihung der Personaladel verbunden. Der Orden wurde dem Wappen des Trägers zugefügt. Am 3. Januar 1856 wurde der Orden 4-klassig. Die Klassen waren nun: Großkreuz, Komtur 1. und 2. Klasse sowie Ritter. Der Personaladel wurde aufgehoben. 1870 wurden die Ritter in 1. und 2.Klasse unterteilt und für Kriegsverdienste die gekreuzten Schwerter über dem Kreuz hinzugefügt. Die letzte Klasse, eine goldene Verdienstmedaille wurde 1892 begründet. 1899 wurde das Großkreuz mit Krone ergänzt und die Krone zum Großkreuz. Verliehen wurde der Friedrichsorden als Merkmal des königlichen Wohlwollens und als Auszeichnung für ausgezeichnete Verdienste in Militär- oder Zivildiensten zum Wohle des Königs, Herscherhauses und Staates.
Das Komturkreuz mit Schwertern wurde insgesamt 320 mal verliehen. 73 Auszeichnungen erfolgten vor dem 1.Weltkrieg. Ab 1915 lieferte das Königlich Württembergische Münzamt Stuttgart die Kreuze in Silber vergoldet. Dort sind die Schwerter mit Ösen beweglich am oberen Kreuzarm befestigt.
Goldenes Kreuz mit leicht nach innen gebogenen Kreuzarmenden. Die Kreuzarme sind gold bordiert und weiß emailliert. Vorder- und Rückseite mit aufgelegtem, runden Mittelschild. Zwischen den Kreuzarmen jeweils 7 abgestufte goldene Strahlen die insgesamt ein Viereck bilden. Am oberen Kreuzarm links und rechts ein Scharnier an dem die gekreuzten, goldenen Schwerter beweglich befestigt sind. Auf den Schwertern mittig eine parallele Öse durch die der längliche Bandring geht.
Vorderseite:
Rückseite:
Band:
Bilder von www.Militariasammlung.de