- Material: Bronze
- Größe: 33,19 mm x 39,45 mm, 3 mm dick
- Gewicht: 22,5 g (mit Band)
Erinnerungsmedaille für Hilfeleistung beim Schloßbrand 1864
Diese Erinnerungsmedaille wurde am 3. September 1864 durch Herzog Ernst I. gestiftet. Er stiftete diese in dankbarer Erinnerung an die bei dem Brand des Residenzschlosses in Altenburg geleisteten erfolgreichen Feuerwehrdienste und geleistete Hilfe anderer Personen. Die Medaille wurde durch die private Schatulle des Herzogs bezahlt.
Am 24. August 1864 wütete ein verherender Brand im Residenzschloss in Altenburg. Am frühen Morgen erklang die Sturmglocke. Der Saalbau war in Flammen aufgegangen und bereits in kurzer Zeit niedergebrannt. Das Feuer brach im nördlichen Teil der Junckerei aus in welchem sich der große Saal befand. Das Feuer brannte das Gebäude bis auf das Souterrain herab total aus, zerstörte auch den daran grenzenden Seitenflügel des Hauptgebäudes. An diesem Tag herrschte auch ein starker Sturm der das Übergreifen der Flammen begünstigte. Das Ausdehnen des Brandes wurde durch den großartigen Einsatz der ansässigen Feuerwehr verhindert sodaß die Rüstkammer, Antiquitäten usw. gerettet werden konnten. Auch die unterhalb gelegenen Privaträume blieben verschont. Auch Feuerwehren aus der Umgebung sowie Leipzig beteiligten sich an der Bekämpfung des Brandes. Am Abend kehrten dann die Feuerwehren zurück. Wie durch ein Wunder kam kein Mensch ums Leben.
Ein erneuter Brand im Schloss am 30. September 1868 forderte dann sogar 6 Menschenleben und zahlreiche Verletzte.
Die Stempel der Medaille fertigte Gustav Julius Buschick. Die Prägung der Medaille übernahm die königlich sächsische Münze in Dresden. Diese lieferte 697 Medaillen an den Gürtler Spindler, der die Ösen und Bandring angebracht hat. Insgesamt wurden 627 Medaillen verliehen. 466 Medaillen erhielt die Stadtfeuerwehr, 123 die Hoffeuerwehr und 38 Medaillen wurden an andere Personen verliehen. Diese waren vermutlich Führer oder Mitglieder anderer zu Hilfe geeilter Feuerwehren. Namentlich bekannt sind der Herzog selbst, der Geheime Rat Minister von Larisch und Leutnant Pritschel. Die nicht verausgabten Medaillen wurden am 4. April 1865 an die herzogliche Schatulle zurückgeliefert. Viele Medaillen wurden später durch die Träger privat vergoldet was von dem hohen Ansehen schließen lässt.
Runde Medaille aus Bronze mit erhöhten Rändern. Beidseitig eine umlaufende Perlenschnur. Oben eine stärkere Öse mit Bandring.
Vorderseite:
- Am Rand die Umschrift: – ERNST – HERZOG – VON – SACHSEN – ALTENBURG – unten ein – B – für Buschick.
- Mittig das nach rechts sehende Porträt von Herzog Ernst I.
Rückseite:
- Oben eine kleine 4-blättrige Rosette. Darunter leicht gebogen die 3-zeilige Schrift:
- – IN – DANKBARER – ERINNERUNG -/- AN – DIE – BEI – DEM – BRANDE -/- UNSERES – RESIDENZSCHLOSSES -.
- Mittig gerade 3-zeilig – ZU -/- ALTENBURG -/- AM -. Unten entgegengesetzt gebogen 3-zeilig :
- – 24.- AUGUST – 1864 -/- ERFOLGREICH – GELEISTETEN -/- FEUERWEHRDIENSTE.- .
Band:
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