- Material: Silber
- Größe: 30,3 mm
- Gewicht: 14,3 g
Erinnerungsmedaille an das Attentat vom 11.Mai 1878 in Silber
Diese Erinnerungsmedaille wurde 1878 nach dem Attentat auf Kaiser und König Wilhelm I., sicher mit seiner Zustimmung, gefertigt. Diese Medaillen wurden in Bronze, Silber und Gold ausgegeben. Der Vertrieb (Verkauf) erfolgte über die Königliche Münze Berlin. Eine Zuordnung zu den staatlichen oder offiziellen Auszeichnungen und Ehrengaben ist nicht möglich. Die Medaillen beziehen sich auf das Attentat auf Seine Majestät Kaiser und König Wilhelm I. am 11. Mai 1878 in Berlin. Dieser Vorfall erregte höchste Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Der arbeitslose Klempnergeselle Max Hödel gab aus einem Revolver 2 Schüsse auf den, in einer offenen Kutsche vorbeifahrenden, Kaiser ab. Die Schüsse verfehlten den Kaiser und der Attentäter wurde noch vor Ort festgenommen. Am 10. Juli wurde er zum Tode verurteilt und am 16. August 1878 in Berlin-Moabit enthauptet. Bereits am 2. Juni 1878 fand das nächste Attentat auf den Kaiser durch Karl Eduard Nobiling statt. Er verwundete Wilhelm I. mit einer Schrotflinte schwer. Nobiling versuchte sich dann das Leben zu nehmen und verstarb noch im Gefängnis. Für die Ärzte und Pflegerinnen die sich um den Kaiser kümmerten wurde eine weitere Erinnerungsmedaille gestiftet. Diese beiden Anschläge nutzte Bismarck zur Durchsetzung der Sozialistengesetze die am 22. Oktober 1878 in Kraft traten. Die Stempel der Medaille schuf Emil Weigand aus Berlin. Verleihungszahlen sind nicht bekannt.
Runde, nichttragbare Medaille aus Silber mit erhöhtem Rand.
Vorderseite:
- Am Rand 3/4 oberhalb die Umschrift: – WILHELM – DEUTSCHER – KAISER -.
- Mittig das nach rechts sehende Porträt Kaiser Wilhelm I.
- Unten am Rand klein der Stempelschneider – E. WEIGAND F.-.
Rückseite:
- Am Rand ein dichter, oben offener Lorbeerkranz mit einer Doppelschleife gebunden.
- Im eingeschlossenen Feld die 6-zeilige erhöhte Schrift: – GOTT -/- SCHÜTZTE – IHN -/
- – BEI – DEM -/- ATTENTAT -/- AM – 11 – MAI -/- 1878 -.
- Unten klein am Rand – BERLIN -.
Bilder von www.Wöschler-Orden.de